Die Zehn Gebote stellen sich als eine Art ethisch-moralisches Grundprogramm dar. Dabei sind sie allerdings nicht vom Glauben an Gott zu trennen. Denn Gottes- und Nächstenliebe bilden den Rahmen der Zehn Gebote. Die christlichen Kirchen interpretieren diese Gebote im Lichte des Evangeliums von Jesus Christus. Bei der Zählung der Gebote gibt es im Judentum und in den christlichen Kirchen verschiedene Traditionen. In der anglikanischen, reformierten und orthodoxen Kirche wird das Bilderverbot – „Du sollst dir kein Bildnis machen“ – als zweites Gebot aufgeführt und das neunte und zehnte Gebot als ein Gebot verstanden. Die hier wiedergegebene Fassung folgt der lutherischen und römisch-katholischen Tradition.
Die zehn Gebote
Das erste Gebot
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Das zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
Das dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.
Das vierte Gebot
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
Das fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.
Das sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.
Das siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.
Das achte Gebot
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Das neunte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
Das zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.