Nicht aufhören, für den Frieden zu beten

Fordern nachdrücklich Frieden: Teilnehmende der heutigen Mahnwache vor dem russischen Konsulat in Bad Godesberg. Darunter Claudia Müller Bück (2.v.l.) und Christoph Nikolai neben ihr. Foto: CMB

Seit einem Jahr finden vor dem Russischen Generalkonsulat in Bad Godesberg wöchentlich Mahnwachen statt, zu denen vor allem Bündnis 90/die Grünen in Bad Godesberg aufrufen.
Unter den regelmäßig Teilnehmenden sind auch Mitglieder evangelischer Kirchengemeinden.
Der Posaunenchor der evangelischen Gemeinden Bad Godesberg sorgte heute für einen kräftigen Auftritt.

Heute war auch Superintendentin Claudia Müller-Bück dabei und ist mit einigen Menschen ins Gespräch gekommen. Immer wieder ging es um das Thema Waffen und die Frage nach „der“ evangelischen Position, gerade im Hinblick auf die verschiedenen geplanten Kundgebungen in Bonn. Auf der Landessynode haben Claudia Müller-Bück und alle anderen bereits um die Worte ihrer Erklärung gerungen. Denn: „Es gibt nicht‚ ‚die‘ evangelische Position. Und es bleibt ein Dilemma“, so die Theologin.

Claudia Müller-Bück denke in diesen Tagen an alle Menschen, deren Leben und Lebensgrundlage durch den russischen Angriffskrieg vernichtet wird. „Ich bin dankbar für alle, die auf verschiedene Weise helfen und sich für Frieden einsetzen.“ Sie achte das Tun derer, die schwere Entscheidungen treffen und verantworten müssen. „Ich höre nicht auf, für den Frieden zu beten.“

  • 22.2.2023