Ausstellung der Duisburger Seemannsmission im Landeskirchenamt

Seeleute dokumentieren ihren Alltag an Bord mit Fotos und Texten

(Pressemitteilung www.ekir.de, 4.3.2024)

Düsseldorf. Im Rahmen einer Andacht ist heute im Haus der Landeskirche, Hans-Böckler-Straße 7 in Düsseldorf, eine Fotoausstellung der Deutschen Seemannsmission und der ITF-Wohltätigkeitsstiftung für Seefahrer eröffnet worden. Bis zum 27. März haben Interessierte die Möglichkeit, die Ausstellung unter dem Titel „Leben auf See – Life at Sea“ montags bis donnerstags von 8 bis 15.30 Uhr und freitags von 8 bis 12.30 Uhr zu besuchen.

„90 Prozent der Waren, die uns umgeben, haben eine Schifffahrt hinter sich“, sagte Frank Wessel, Pfarrer des Evangelischen Binnenschifferdiensts und der Deutschen Seemannsmission in Duisburg , anlässlich der Eröffnung gemeinsam  mit dem Vizepräsidenten der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Johann Weusmann. Wessel ging auch auf die Einsamkeit der Seeleute ein. „Mama, wer ist denn der fremde Mann?“, beschrieb er die Reaktion mancher Kinder, wenn ihr Vater von einem langen Einsatz an Bord wieder nach Hause komme. Denn auch telefonischer Kontakt sei nur eingeschränkt möglich: „Sie können das Handy nur im Hafen nutzen.“

Fotos und Texte stammen von den Seeleuten selbst

Die Ausstellung gewährt einen Einblick in den Alltag von Menschen, die an Bord von Handelsschiffen arbeiten. Ziel ist es, über die Arbeits- und Lebensbedingungen auf See zu informieren. Gezeigt werden 37 Fotos mit deutschen und englischen Texten, die die Seeleute selbst aufgenommen und verfasst haben. Die Auswahl wurde aus mehr als tausend eingeschickten Bildern getroffen. Sie dokumentiert eine Berufsgruppe, die neben der Einsamkeit auch oft mit den Gefahren auf See konfrontiert ist. Seinen Ursprung hatte das Projekt in der Corona-Pandemie.

Ausstellung macht auch auf dem Katholikentag Station

Die Ausstellung war bereits auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2023 in Nürnberg zu sehen und wird in diesem Jahr nach der Station im Landeskirchenamt über mehrere Zwischenstationen weiter zum Katholikentag in Erfurt reisen.

Stichwort: Seemannsmission
Die Deutsche Seemannsmission ist als selbstständige diakonische Einrichtung Teil der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Sie wurde 1886 als Verband gegründet und setzt sich für ein menschenwürdiges Leben von Seeleuten ein. Grundlage ist das Gebot der christlichen Nächstenliebe. Die Seemannsmission finanziert sich durch Gelder der EKD und des Bundes sowie durch Spenden von Privatpersonen und der maritimen Wirtschaft.

Zum Bild:

Das Bild wurde bei der Ausstellungseröffnung im Landeskirchenamt aufgenommen und zeigt den rheinischen Vizepräsidenten Dr. Johann Weusmann (l.) und Pfarrer Frank Wessel vom Evangelischen Binnenschifferdienst und der Deutschen Seemannsmission Duisburg; Foto: www.ekir.de, Jana Uhlig

 

  • 5.3.2024
  • Rolf Schotsch
  • Red