4 Methodik

Diskussionsgruppe in der Kölner Trinitatiskirche

Foto: Anna Sigelkow / EKiR

 

Ein Diskussionspapier ist so gut wie die Gespräche, die es anregt, und die Veränderungen, die daraus erwachsen. Dafür sind im Folgenden einige methodische Anregungen für unterschiedliche Gruppen (Ausschüsse, Presbyterien, Kreissynoden …) zusammengestellt.

 

Einstieg

Kasualien hat jede:r (!) bereits miterlebt und kann davon berichten. Diese Erfahrungen sind der ideale Gesprächseinstieg (je nach Größe der Gruppe in Murmelrunden oder im Plenum), etwa entlang der Fragen:

  • Welchen Kasualgottesdienst habe ich als besonders gelungen/berührend in Erinnerung? Was hat diesen Gottesdienst ausgezeichnet?
  • Was ist die katastrophalste Kasualfeier, die ich je erlebt habe? Was hätte dort aus meiner Sicht anders laufen müssen?

Relevante Einsichten aus diesem ersten Austausch können von Teilnehmer:innen (TN) zum Abschluss bereits auf Moderationskarten gesammelt werden.

 

Vertiefung

Statt das Papier im Ganzen zu besprechen, empfiehlt es sich, sich eines oder mehrere Kapitel aus Teil 2 („Herausforderungen“) oder das Kapitel zu einer Kasualie aus Teil 3 („Konkretionen“) vorzunehmen. In einer großen Gruppe können auch mehrere thematische Kleingruppen gebildet werden, denen sich die TN nach Interesse zuordnen können. Ist ausreichend Platz vorhanden, können sich die Gesprächsgruppen im selben Raum bilden und die TN sich frei zwischen ihnen bewegen („OpenSpace“). Leitfragen können sein:

  • Welche Aussage leuchtet mir ein – und welche nicht?
  • Welche These unterstütze ich – und und von welcher grenze ich mich ab?
  • Welcher Impuls / welche Anregung ist wert, umgesetzt zu werden?
    Und auf welcher Ebene (Gemeinde, Kirchenkreis/Region, Landeskirche)?

Konkrete Ideen sollten auf Flipchart-Bögen oder Moderationskarten festgehalten werden. Nach den Kleingruppengesprächen werden diese aufgehängt und dabei möglichst geclustert. Sind es viele Ideen, können sie von allen TN mit Klebepunkten gewichtet werden, um so die für die Gruppe besonders relevanten Aspekte zu ermitteln.

 

Umsetzung

Im Abschlussplenum gilt es zu entscheiden, welche der gesammelten Aspekte auf welcher Ebene umgesetzt werden sollen. Also:

  • Was können und wollen wir in unserer eigenen Gemeinde verändern?
  • Für welche Kooperation im Kirchenkreis wollen wir uns stark machen?
  • Was soll/muss auf landeskirchlicher Ebene (neu) geregelt werden (z. B. im Lebensordnungsgesetz, das die Landessynode 2024 beschließen wird)?

Für jeden Aspekt sollte bestimmt werden, wer das Thema verantwortlich weiterverfolgt und welchem Gremium bis wann darüber Bericht zu erstatten ist.

 

[Inhalt]
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