3.3.1 Feierformen

Brautpaar im Blumenregen

 

Paare bereiten ihre Hochzeit in der Regel sehr akribisch und über einen langen Zeitraum vor. Dabei ist dieser Tag mutmaßlich das größte Projekt, das sie in ihrer Partnerschaft bis dato zusammen gestemmt haben. Hochzeitsfeiern von Verwandten und Freunden ebenso wie einschlägige Kino- und Fernsehfilme dienen als Vorbild, Maßstab und Ideenbörse, mitunter aber auch als abschreckendes Beispiel. Die Kosten einer Hochzeitsfeier sind dabei nicht unerheblich. Dementsprechend hoch sind die Ansprüche, die Paare an die Individualität, den Ort und die Ausgestaltung „ihrer“ Feier haben. Dies gilt nicht zuletzt für die Performance der staatlichen, gewerblichen und kirchlichen Dienstleister:innen.

Der drastische Rückgang der kirchlichen Hochzeiten dürfte auch mit der Vermutung mancher Brautleute zusammenhängen, „die Kirche“ gehe nicht angemessen auf die eigenen Wünsche ein und könne die individuelle Gestaltung der eigenen Hochzeitsfeier zu sehr einschränken. Im Zweifel schauen sich Paare dann auf dem Markt der freien Ritualgestalter:innen um oder verzichten ganz auf eine professionelle Begleitung und/oder eine rituelle Feier. Zudem bieten auch Standesämter mittlerweile Eheschließungen an repräsentativen Orten an, um dem schlichten Rechtsakt des zivilen Ja-Worts zeremoniellen Glanz zu verleihen.

 

[Inhalt]
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Beiträge zu “3.3.1 Feierformen

  1. Hier können wir in der Begleitung noch besser werden! Es kann nicht sein, dass Paaren, die gerne kirchlich heiraten wollen manchmal so viele bürokratische Steine in den Weg gelegt werden. Selten heiraten Paare da, wo sie wohnen und vielleicht sogar gemeindlich eingebunden sind. Öfter heiratet man aus verschiedenen Gründen ganz woanders. Dann rauszufinden, wer zuständig ist, wer die Trauung übernehmen würde und und und ist manchmal gar nicht so leicht. Zentrale Adressen/Ansprechpartner*innen, die Paare dann weitervermitteln sind wichtig (Segensbüro). Auch wünsche ich mir eine größere Flexibilität wo Trauungen stattfinden können. Auf der Hochzeitsmesse, auf der wir hier in Köln mit einem Stand stehen, kriegt man mit, dass doch einige ein negatives Bild von uns haben: „geht ja eh nicht“ „nicht individuell“… Da denke ich: wir sollten unsere gute Arbeit besser vermarkten und an den Stellen, die bürokratisch oder unflexibel sind noch nachbessern.

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