Immer mehr Konfirmand:innen sind zu Beginn der Vorbereitungszeit noch ungetauft. Viele Gemeinden haben kreative Einladungsformen für diese Zielgruppe entwickelt. Neben der Taufe im Konfirmationsgottesdienst selbst haben sich weitere Formen bewährt: von der Taufe im Konfi-Camp-Gottesdienst oder beim regionalen Tauffest bis hin zu familiären Feiern im kleinen Kreis ohne Beteiligung anderer Konfirmand:innen.
Mit der Konfirmation ist die Zulassung zur Presbyteriumswahl (auch vor Erreichen des 16. Lebensjahres) verbunden (Art. 36 II KO). Menschen, die in ihrer Jugend nicht konfirmiert wurden, können die Gleichstellung mit Konfirmierten beantragen (§ 19 LO). Dieser Schritt sollte sich nicht auf einen Verwaltungsakt beschränken, sondern Anlass für vertiefende Gespräche oder Glaubenskurse sein. Hier liegt eine oft noch ungenutzte Chance, um mit erwachsenen Kirchenmitgliedern in ein intensives Gespräch über ihren Glauben einzutreten. In einer liturgischen Feier zur Gleichstellung soll diesen zum Abschluss Gottes Segen und der Beistand der Gemeinde zugesagt werden.
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< 3.2.4 Begleitung | 3.3 Trauung > |
Ich bitte dringend darum, diese Regelung mit der Gleichstellung wieder zurückzunehmen!
Immer wieder wird der Eindruck erweckt, die Konfirmation sei mehr als die Taufe. Ein Jugendlicher muss schnell noch getauft werden, damit er konfirmiert werden kann! Wie absurd! Die Taufe ist unser Sakrament! Die Konfirmation ist lediglich das Ja eines Religionsmündigen zur eigenen Taufe als ehemals Unmündiger. Wer als Kind getauft wurde und religionsmündig wird, wird sein Ja zu seiner Taufe sagen, ob er oder sie das auf besondere Weise mit der Teilnahme an einem Konfi-Kurs und einer entsprechenden Feier gestaltet oder nicht. Mit der Konfirmation sollten nicht bestimmte Zulassungen, Voraussetzungen, Beschränkungen, Gleichstellungen oder irgendwas derartiges verbunden werden. Wer aber eine irgendwie geartete Konfirmationsfeier zu einem späteren Zeitpunkt als Erwachsener nachholen möchte, weil es mit 14 aus irgendeinem Grund nicht stattgefunden hat, ihm nun aber ein Bedürfnis ist, den werde ich doch auf jeden Fall begleiten! Die Taufe eines Religionsmündigen hingegen geschieht anstelle der Konfirmation, das heißt, eine Konfirmation ist hier nicht mehr nötig. Alles andere ist „Gehönkel“, wie der Wuppertaler sagt.