Orgel

Sie begleitet den Gemeindegesang. Unverzichtbar gehören Musik und Gesang zum Gottesdienst. Sie sind die Antwort des Menschen auf das gehörte Wort Gottes. Einen wesentlichen Anteil an der Begleitung und Führung des Gemeindegesanges hat von jeher die Orgel. Bereits als Instrument seit dem 8. Jahrhundert in Europa bekannt, entwickelte sich die Orgel erst im 13. Jahrhundert in der christlichen Kirche des Abendlandes zum Hauptinstrument bei der Gestaltung des Gottesdienstes. Während noch in der Reformationszeit die Gemeinde unbegleitet sang und die Orgel mit Chor und Gemeinde abwechselnd musizierten, wurde sie im Laufe der Barockzeit mehr und mehr zum stützenden Begleitinstrument. Im 16. und 17. Jahrhundert entwickelte sich die Orgelbaukunst kontinuierlich fort, so dass die „Königin der Instrumente“ spätestens seit der Barockzeit in klanglicher, musikalischer und handwerklicher Kunst unübertroffen ist. Eine große Veränderung erfuhr das Instrument im 19. Jahrhundert durch Wandel des Klangideals zum „orchestralen Klang“ und die Einführung neuer baulicher Techniken gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Natürlich gibt es nicht „die Orgel“ – variieren doch die Instrumente stark in der Größe und je nach Handschrift des Orgelbauers in ihrer klanglichen Charakteristik. Die Anzahl der Register und Klaviaturen bestimmen die Größe einer Orgel, die immer individuell für jeden Kirchenraum neu konzipiert wird. Moderne Computer – bzw. Digitalorgeln – imitieren den Klang natürlicher Pfeifenorgeln. Auch wenn dies nicht dasselbe Klangergebnis ist, gibt es aus finanziellen Gründen für manche Kirchengemeinden heute keine Alternative mehr zu einem elektronischen Instrument. Die Orgelbaukunst des ausgehenden 20. Jahrhunderts hat sich in großem Maße an der Orgelbaukunst des 18. Jahrhunderts neu orientiert und erweist anderersetis der französischen Romantik mit großen Instrumenten ihre Reverenz.
  • Red.
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