Konferenz Europäischer Kirchen (KEK)

Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) ist die Gemeinschaft von mehr als 120 orthodoxen, anglikanischen, protestantischen und alt-katholischen Kirchen in Europa. Weitere über 40 Organisationen sind assoziiert. Sie kooperieren in drei Kommissionen: Kirche und Gesellschaft, Kirchen im Dialog sowie Kirchenkommission für Migranten in Europa. Die KEK ist 1959 als Europäische Nationalkonferenz des Ökumenischen Rates der Kirchen ins Leben gerufen worden mit dem Ziel, die politische Spaltung Europas zu überwinden sowie eine Brücke zu den orthodoxen Kirchen in Osteuropa sowie zu den protestantischen Minderheitskirchen in Gesamteuropa zu schlagen. Politisch bedingt, fand die Gründungsversammlung am 8. Oktober 1964 auf einem Schiff in der Ostsee statt. Von Beginn an standen friedensethische Themen wie Sicherheit und Abrüstung sowie die Verantwortung für die Schöpfung im Mittelpunkt der Arbeit. Gemeinsam mit dem Rat der Europäischen Katholischen Bischofskonferenzen (CCEE) führte die KEK drei große europäische ökumenische Versammlungen durch: 1989 in Basel, 1997 in Graz, 2007 in Sibiu. Im Rahmen dieser Arbeit wurde am 22. April 2001 die Charta Oecumenica unterzeichnet. Sie dokumentiert den Willen von KEK und CCEE, den Weg zur Wiederherstellung der kirchlichen Einheit zu gehen im Rahmen verbindlicher Dialoge und Kooperation. Dies beinhaltet auch die aktive Arbeit für die Versöhnung der Völker und eine gemeinsame Verantwortung in Europa. Die Charta oecumenica prägt vielerorts die Zusammenarbeit der verschiedenen Konfessionen vor Ort, ist Bestandteil vieler ökumenischer Partnerschaftsvereinbarungen zwischen evangelischen und römisch-katholischen Gemeinden und inspiriert den Alltag der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Die Evangelische Kirche im Rheinland ist Mitglied der KEK. Sie vertritt die EKD in der Kommission für Kirche und Gesellschaft. Die Vollversammlung 2009 in Lyon hat eine weitreichende Umstrukturierung der KEK beschlossen. Die Vollversammlung im Juli 2013 in Budapest hat eine neue Satzung verabschiedet. Die Vollversammlung 2018 fand in Novi Sad in Serbien statt.

  • Red.
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