Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE)
In der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE)/Leuenberger Kirchengemeinschaft sind fast alle evangelischen Kirchen in Europa organisiert. Ihr Gründungsdokument ist die Leuenberger Konkordie (1973). Bis 1973 waren Lutheraner und Reformierte in Europa getrennt und konnten nicht miteinander Abendmahl feiern. Erst die Leuenberger Konkordie 1973 (siehe Evangelisches Gesangbuch EG Nr. 859) überwand die Lehrunterschiede und vereinbarte eine enge Zusammenarbeit der evangelischen Kirchen in Europa. Seitdem besteht zwischen den 94 Mitgliedskirchen eine Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft. Die Mitgliedskirchen haben rund 50 Millionen Gemeindeglieder. Die GEKE trägt maßgeblich dazu bei, die evangelische Stimme in Europa zum Ausdruck zu bringen. Nach dem Leitwort „Einheit in versöhnter Verschiedenheit“ werden die bleibenden Unterschiede als Reichtum wahrgenommen und trennen die Kirchen nicht länger voneinander. Der frühere Vorsitzende der Vereinigten Evangelischen Kirche Frankreichs, Laurent Schlumberger, hat das Wesen der GEKE einmal so beschrieben: „Wenn ich im Rheinland einen evangelischen Gottesdienst besuche, komme ich nicht in eine andere Kirche, ich komme in meine Kirche so, wie sie im Rheinland ist.“ Im März ist ein Sonntag, der sogenannte Leuenberg-Sonntag, der Gemeinschaft der evangelischen Kirchen in Europa gewidmet, und lädt zur Gestaltung des Gottesdienstes und anderer Aktivitäten mit Menschen aus Europa ein. Die Evangelische Kirche im Rheinland ist Mitglied der GEKE. Sie arbeitet in zwei ihrer Regionalgruppen mit, der Nord-Westgruppe und der Konferenz der Kirchen am Rhein. Darüber hinaus unterstützt sie die Konferenz der protestantischen Kirchen der romanisch-sprachigen Länder in Europa CEPPLE. Sitz der GEKE ist Wien. Zum 50-jährigen Jubiläum hat die GEKE eine eigene Internetseite mit Gottesdienst-Bausteinen, Informationen und Veranstaltungshinweisen geschaltet.