Die Freikirchen sind wie die Evangelische Kirche im Rheinland evangelische Kirchen, die sich auf die Reformation gründen. Sie sind – zumindest in Deutschland – kleinere Kirchen, die Wert auf die völlige Unabhängigkeit vom Staat legen. Ihre Mitglieder zahlen keine Kirchensteuer, sondern freiwillige Beiträge. Häufig sind sie in der Form eines Gemeindebundes organisiert. Die meisten Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) organisiert. Die strikte Trennung vom Staat, Verweigerung von Militärdienst, Ablehnung der Kindertaufe führten schon in der Reformationszeit zur Entstehung von Freikirchen wie der historischen Friedenskirche der Mennoniten. Im Bereich der rheinischen Kirche gibt es traditionsreiche mennonitische Gemeinde in Krefeld und Neuwied.
Evangelische Erneuerungsbewegungen des 17. und 18. Jahrhunderts
Andere Freikirchen, wie die Baptisten und die Methodisten, sind aus den evangelischen Erneuerungsbewegungen des 17. und 18. Jahrhunderts entstanden. Die Herrnhuter Brüdergemeinde wurde in der Zeit des Pietismus gegründet. Innerkirchliche Erweckungsbewegungen führten zu weiteren freien Gemeinden. Im Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland waren das zunächst freie Gemeinden in Elberfeld im heutigen Wuppertal und am Niederrhein. Zu den Freikirchen gehören auch die Religiöse Gemeinschaft der Freunde/Quäker, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Heilsarmee, die ihre deutsche Zentrale (Hauptquartier) auf dem Gebiet der rheinischen Kirche, nämlich in Köln, hat. In den letzten Jahren sind viele neue Freikirchen, besonders (neo-)pentekostaler Prägung gegründet worden. Auch die meisten internationalen Gemeinden reformatorischer Herkunft sind Freikirchen.
Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft mit EMK
Früher war das Verhältnis zwischen den Freikirchen und der Landeskirche stark belastet. Heute gilt es als wesentlich verbessert, mit der Evangelisch-methodistischen Kirche gibt es seit 1987 Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft. In vielen Einrichtungen der evangelischen Kirche und im Diakonischen Werk arbeiten engagierte freikirchliche Gemeindeglieder mit. Die rheinische Kirche pflegt den Kontakt zu den Freikirchen in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und gemeinsam mit der Evangelischen Kirche von Westfalen lädt sie regelmäßig zum Forum Freikirchen in NRW ein. In den Jahren 2016/17 wurde das schwierige Verhältnis von evangelischen Frei- und Landeskirchen durch ein Forschungsprojekt „Heilung der Erinnerungen“ aufgearbeitet. Die Freikirchen sind Mitglied beim Diakonischen Werk , bei Brot für die Welt , dem Evangelischen Entwicklungsdienst und bei Evangelische Mission weltweit (EMW).
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