Patinnen und Paten sollen Vorbilder im Glauben sein und dem Kind zur Seite stehen. Wer Patin oder Pate wird, übernimmt somit Verantwortung für das Kind und begleitet dessen Lebensweg. Gemeinsam mit den Eltern versprechen Patinnen und Paten im Taufgottesdienst, für die christliche Erziehung des Kindes zu sorgen (Lebensordnungsgesetz, § 13, Satz 1).
Eines der wichtigsten kirchlichen Ehrenämter
Das Patenamt ist eines der wichtigsten kirchlichen Ehrenämter. Da kleine Kinder sich nicht selbst für ihre Taufe entscheiden können, haben Eltern und Patinnen sowie Paten die Aufgabe, dem Kind vom Glauben an Gott zu erzählen. So kann das Kind lernen, warum es getauft wurde und kann dann entscheiden, ob es konfirmiert werden möchte. Nicht selten entsteht zwischen Patin oder Pate und dem Patenkind eine lebenslange Verbindung. Die Zahl der Patinnen oder Paten ist nicht vorgegeben. Jugendliche und Erwachsene brauchen keine Patin bzw. Paten, um getauft zu werden. Patinnen und Paten werden in das Kirchenbuch eingetragen. Viele Eltern verbinden mit der Patenschaft den Wunsch, dass die Patin oder der Pate im Falle ihres Todes an ihrer Stelle für die minderjährigen Kinder sorgt. Das Patenamt beinhaltet allerdings keine solche juristische Pflicht.
Mitgliedschaft in Kirche als Voraussetzung
Wer Taufpate oder Taufpatin werden will, muss Mitglied einer christlichen Kirche sein (Kirchenordnung Art. 79, Satz 4). Bei einer evangelischen Taufe können folglich auch Katholikinnen und Katholiken sowie Mitglieder anderer in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) vertretenen Kirchen als Patin oder Pate benannt werden. Sie müssen eine Taufpatenbescheinigung vorlegen, die von ihrem jeweiligen Pfarramt ausgestellt wird.
Info: Weiterführende Links zum Thema Taufe
Neben den Informationen auf unseren Seiten halten auch andere Landeskirchen und Institutionen Wissenswertes sowie Tipps rund um die Taufe bereit. So versorgt das Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik mit dem „Taufbegleiter“ Eltern und Patinnen sowie Paten mit interessanten Informationen zur Taufe. Diese können auf der Website abgerufen werden. Zudem gibt es eine App für Android– und iOS-Geräte. Die Informationen können ihnen bei der Vorbereitung auf eine Taufe helfen. Einen informativen Flyer mit Grundinformationen zur Taufe hat der Kirchenkreis An der Ruhr entwickelt. Das Themenpaket steht hier bereit. Zudem lohnt sich ein Blick auf die Taufinformationen der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern, die hier zu finden sind. Die evangelischen Landeskirchen und römisch-katholischen Bistümer in Nordrhein-Westfalen haben außerdem eine Handreichung für die Taufe von Kindern in konfessionsverbindenden Familien veröffentlicht. Sie enthält von beiden Kirchen vereinbarte Modelle für eine gemeinsame ökumenische Feier der Taufe und ist hier abrufbar.