Begleitung und Unterstützung sind unabdingbar für gelingende ehrenamtliche Arbeit. Ehrenamtliche in allen Arbeitsfeldern der Kirche engagieren sich und bringen ihre Zeit, ihre Kraft und ihre Fähigkeiten für eine bestimmte Aufgabe ein.
Das dürfen Sie in Ihrem Ehrenamt erwarten
Sie werden Teil einer starken Gemeinschaft. Hier wird gemeinsam gestaltet und entschieden. Ansprechpersonen stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Bitte fragen Sie vor Ort nach, wer aus dem Kreis der Hauptamtlichen, aus der Verwaltung und aus Ihrem Gremium für Ihre Fragen zur Verfügung steht. Vielleicht regen Sie an, dass Ihnen eine Patin oder ein Pate zur Seite gestellt wird, um Sie im ersten Jahr in Ihrer neuen Aufgabe zu unterstützen.
Freiheit und Abgrenzung
Sie übernehmen eine klar umrissene Aufgabe und gehen damit für eine bestimmte Zeit eine
Verpflichtung ein. Machen Sie sich selber klar, wie viel Zeit Sie dafür einsetzen wollen und
können. In der Kirche gibt es viele wichtige Aufgabenbereiche, aber niemandem ist damit
geholfen, wenn Sie sich selber überfordern und sich dann ganz abwenden, um sich selbst zu
schützen. Seien Sie ehrlich mit sich selber und mit den Haupt- und Ehrenamtlichen, die Sie
begleiten. Wenn Sie Ja zu einer Aufgabe sagen, gehört das Nein zu anderen Aufgaben unmittelbar
dazu.
Sprechen Sie offen über zeitliche Engpässe!
Die Übernahme eines Ehrenamtes, z. B. die Mitgliedschaft in einem Presbyterium, ist mit vielen Terminen und einem hohen zeitlichen Einsatz verbunden. Gelegentlich kann es dabei zu „Kollisionen“ mit beruflichen und privaten Verpflichtungen kommen. Im privaten Bereich soll die Übernahme von Betreuungskosten die Vereinbarkeit verbessern. Gibt es Spannungen mit beruflichen Verpflichtungen, so liegt ein Gespräch mit dem oder der Vorgesetzten nahe. In den meisten Fällen zeigen sich Arbeitgeber und Vorgesetzte aufgeschlossen dem ehrenamtlichen Engagement gegenüber und ermöglichen z. B. durch eine Freistellung oder durch flexible Arbeitszeiten die Wahrnehmung ehrenamtlicher Termine, ohne dass die berufliche Leistung darunter leidet. Oder sie machen gar die Erfahrung, dass Ehrenamtliche nach einer Unterstützung ihres Engagements durch ihre Firma bzw. ihre Vorgesetzten mit besonders hoher Motivation berufliche Anforderungen erfüllen. In den meisten Fällen dient ein persönliches Gespräch dazu, Verabredungen für eine möglichst gute Vereinbarkeit von Beruf und ehrenamtlichem Engagement zu treffen.
Vielleicht haben Sie aber auch Ideen, wie man die Arbeit in dem Gremium, in dem Sie sich ehrenamtlich engagieren, verändern könnte, damit für Sie die Vereinbarkeit mit dem Beruf und auch mit Ihren Familienaufgaben einfacher wird?
Zum Beispiel:
• Andere Sitzungszeiten?
• Straffere Sitzungsleitung?
• Teilnahme per Videokonferenz?
• „Stellenteilung“ im Ehrenamt?
Bringen Sie Ihre Ideen ein – sicher profitieren auch andere von den Veränderungen, die Sie anregen!