Graf Friedrich zu Wied hätte sich gefreut, wie sein Toleranzedikt von 04. Juni 1662 gefeiert wurde: Mit Begegnung, mit Dialog, mit sehr guter Musik und mit sehr gutem Essen. Ebenso erfreut zeigte sich Oberbürgermeister Jan Einig bei seiner Begrüßung.
Der Rat der Religionen hatte die Jahrgangsstufe 11 der beiden Neuwieder Gymnasien eingeladen, der Jugendbeirat zeigte in seiner engagierten Rede, wie wichtig Toleranz und Vielfalt für unser Zusammenleben und das Gespräch miteinander der Schlüssel dazu sei. Jedes Mal, wenn Bjorn Shabanaga ans Micro trat und sang, war die Begeisterung groß. Der Austausch in Kleingruppen war beeindruckend: Wie wichtig ist die in Neuwieds Geschichte verankerte Religionsfreiheit für unsere Gesellschaft? Welche zentralen Werte sollten alle Menschen mit und ohne Religionen beherzigen? Jäh unterbrochen wurde der Dialog durch die Nachricht, dass das Essen fertig ist. Wohl gesättigt ging es mit noch besserer Stimmung zu den abschließenden mutigen Statements von freiwilligen Schülerinnen und Schüler am Micro.
Die vielfältigen Werte fanden sich auf der Pinnwand: Ehrlichkeit, Solidarität, Toleranz, Empathie, Achtsamkeit, Respekt, Kommunikation, Aufklärung, Gerechtigkeit, Frieden, Verständnis und Liebe.
Es war ein Fest im Sinne von Graf Friedrich zu Wied.
Foto: Pressebüro der Stadt Neuwied
Text: Jörg Eckert