Pfingsten als „Feuer der Hoffnung“ gegen die Schrecken der Welt

Düsseldorf. Das Feuer der Hoffnung ist für Dr. Thorsten Latzel „die Geisteshaltung, in der wir Christus nachfolgen“. In seinem aktuellen Theologischen Impuls zum bevorstehenden Pfingstfest schreibt der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland: „Das macht die Klimakrise nicht harmloser, Kriege nicht weniger schrecklich, soziale Risse nicht besser, Armut nicht weniger skandalös, die Zukunft nicht rosiger. Aber es lässt uns anders mit all dem umgehen – und nimmt ihm die Macht über uns.“

„Kraft, Liebe, Besonnenheit: Das braucht unsere Gesellschaft mehr denn je“, so Latzel in Anlehnung an den 2. Brief des Paulus an Timotheus. „Wir tun, was wir können – und trauen mit brennender Geduld darauf, dass Gott Gutes daraus machen wird.“ Gottes Geist werde in einer „ver-rückten“ Welt gerade dringender gebraucht denn je.

„Uns ist es nicht egal, wie es anderen geht“

Neben dem Feuer der Hoffnung nennt der Präses „das Wunder, einander zu verstehen“ und „die Freiheit zu teilen“ als Geistesgaben Gottes. „Wir reden mehr über- als miteinander oder aneinander vorbei. Gut, wenn Gottes Geist in uns ,Verstehens-Wunder‘ wirkt.“ Und die Freiheit, mit anderen zu teilen, betreffe das gesamte Leben als Christinnen und Christen: „Zeit, Geld, Arbeit, Sorgen, Freuden. Uns ist es nicht egal, wie es anderen geht.“ An Pfingsten, schreibt Latzel, „feiern wir einen Geisteswandel, den unsere Gesellschaft dringend braucht: den Geist Jesu Christi, der unter uns Verstehens-Wunder wirkt, der in uns eine brennende Hoffnung entzündet und der uns frei macht, mit anderen zu teilen.“

  • 06.06.2025
  • Ekkehard Rüger
  • EKiR/Dominik Asbach