Ein neuer Ausbildungskurs für ehrenamtliche Notfallseelsorger beginnt im Sommer.
Sie sind immer dann zur Stelle, wenn der Alltag plötzlich zur Katastrophe wird. Die Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger werden in Krisensituationen gerufen, bei Unfällen, Suizid, Todesfällen im häuslichen Bereich. Viele üben diese herausfordernde, aber auch äußerst sinnstiftende Aufgabe ehrenamtlich aus. Dafür wird eine umfassende Ausbildung angeboten. Im August startet ein neuer Kurs für ehrenamtlich Notfallseelsorgende. Im Vorfeld werden Interessierte zu Vorgesprächen eingeladen, um Erwartungen und Aufgaben abzugleichen.
Was wird von einem Notfallseelsorger erwartet? „Er oder sie sollte in der Lage sein, Menschen in Krisensituationen anzunehmen und zu unterstützen“, erklärt Pfarrer Ulrich Meihsner, der gemeinsam mit Gemeindereferent Bernhard Krinke-Heidenfels hauptamtlicher Koordinator der ökumenischen Notfallseelsorge in Mönchengladbach ist. Die Seelsorger arbeiten eng mit den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten zusammen. „Notfallseelsorger müssen sich in die Strukturen des Einsatzgeschehens einfinden, teamfähig, aber auch ritualfähig sein, das heißt, ein Gebet oder einen Segen sprechen können“, sagt Meihsner. Da es sich um ein Angebot der Kirchen handelt, ist eine kirchliche Mitgliedschaft ebenfalls Voraussetzung. Die ehrenamtlichen Notfallseelsorger werden intensiv auf ihren wichtigen, aber auch anspruchsvollen Dienst vorbereitet. Etwa ein Jahr dauert die Ausbildung, die inklusive Praktika rund 200 Stunden umfasst. Zu den Unterrichtsinhalten gehört eine seelsorgerische Ausbildung ebenso wie theologische und psychosoziale Elemente.
Wer Interesse an einer Ausbildung zum Notfallseelsorgenden hat, kann sich per Email bei den Koordinatoren unter nfs.mg@ekir.de melden. Im Juli erfolgen die Auswahlgespräche, am 6. August 2025 findet der erste Ausbildungsabend statt.