Die Dunkelheiten im Leben – die finsteren Täler, durch die uns manchmal das Leben führt. Wer kennt sie nicht?
Gerade im November, in der dunklen Jahreszeit, werden uns diese Zeiten besonders bewusst.
Tod und Vergänglichkeit, Schuld und Umkehr – Themen des Lebens – kommen uns im November nahe.
Vielleicht denken wir an den Verlust eines geliebten Menschen oder daran, wo unser Leben in die falsche Richtung gelaufen ist.
Dahinein hören wir nun eine große Zusage Jesu.
Eine Zusage, die die Dunkelheiten des Lebens nicht verschweigt, sondern sie benennt.
Jesus weiß darum, wie schwer das Leben uns manchmal treffen kann.
Er weiß um Zeiten, in denen wir das Gefühl haben, wir irren umher in unserem Leben, finden keinen Ausweg mehr heraus aus dem dunklen Tal, das uns wieder zurück ins Leben führt, ins Helle, ins Licht.
Er sagt uns zu: Ich bin das Licht der Welt! Ihr seid in diesen Zeiten nicht alleine. Wenn ihr mir nachfolgt, auf mich schaut, müsst ihr nicht länger in der Dunkelheit umherirren.
(Jh 8,12) Jesu Licht scheint in die Dunkelheit mitten hinein.
Es strahlt auf in einem Menschen, der uns hilft und dem wir sagen können, was uns bedrückt.
Es strahlt auf, in seinem Wort, das uns berührt und an dem wir uns ausrichten können.
Jesus steht uns zur Seite. Das ist entlastend: Wir müssen die Dunkelheiten des Lebens nicht alleine tragen.
Mit und durch ihn werden wir das Licht des Lebens haben, das gegen und in alle Dunkelheit scheint.
Was für eine große Zusage ist das, die Jesus uns da macht.
Eine Zusage an die wir uns halten dürfen.
Dass sie dieses Licht in ihrem Leben erfahren, das wünsche ich ihnen allen.
Pfarrerin Anja Thalau
(Klinikseelsorgerin am Ev. Stift St. Martin in Koblenz)
Text und Foto: Sens-Thalau