Der allerschönste Beruf der Welt

Veränderungen in der Krankenhausseelsorge: Pfarrerin Susanne Schneiders-Kuban ist ans Krankenhaus Maria Hilf gewechselt, Pfarrerin Siegrid Geiger tritt ihre Nachfolge am Johanna-Etienne-Krankenhaus an.

Beim Neujahrsempfang der Neusser Gemeinden begrüßt Pfarrerin Susanne Schneiders-Kuban ihre Nachfolgerin als Krankenhausseelsorgerin am Johanna-Etienne-Krankenhaus mit den Worten: „Der Pfarrberuf ist der schönste Beruf der Welt, die Krankenhausseelsorge aber der allerschönste Beruf der Welt.“ Susanne Schneiders-Kuban muss es wissen, denn sie war fast zwanzig Jahre lang Krankenhausseelsorgerin in Neuss und hat nun die entsprechenden Aufgaben am Mönchengladbacher Krankenhaus Maria Hilf übernommen. Krankenhausseelsorgerin in Neuss wird Pfarrerin Siegrid Geiger, die bisher als Pfarrerin in Köln tätig und für innovative Seniorenarbeit verantwortlich war.

Siegrid Geiger stammt aus Wuppertal, wo sie nach dem Studium auch einige Jahre als Studierendenseelsorgerin tätig und auch in die akademische Ausbildung involviert ist. Später wird sie Pfarrerin in Mettmann. „Das war klassische Gemeindearbeit, die mir sehr viel Spaß gemacht hat“, sagt sie. „Die Arbeit mit so vielen unterschiedlichen Menschen empfinde ich als sehr positiv.“ Besonders die offenen kulturellen Angebote, die noch einmal auf andere Weise spirituell ansprechen, sind ihr dort wichtig. 2014 wechselt sie in die Kirchengemeinde Köln-Pesch, wo sie für innovative Angebote in der Seniorenarbeit zuständig ist. Nun übernimmt Siegrid Geiger, die schon seit längerem ihren Lebensmittelpunkt in Kaarst hat, die Krankenhausseelsorge am Neusser Johanna-Etienne-Krankenhaus. „Ich habe die Ausbildung zur Klinikseelsorge schon während meiner Zeit in Mettmann gemacht“, erklärt sie. Als Krankenhausseelsorgerin habe sie die Zeit, gemeinsam mit den Menschen über existentielle Fragen nachzudenken. „Die Patientinnen und Patienten sind nicht im häuslichen Umfeld, sie müssen mit Schwäche umgehen und sich mit den Herausforderungen einer Krankheit auseinandersetzen“, sagt Geiger. „Die Menschen sind deshalb sehr offen für Gespräche.“ Im Johanna-Etienne-Krankenhaus der St. Augustinus-Gruppe arbeitet sie in einem ökumenischen Team. „Das Haus ist sehr stark christlich geprägt, und ich bin sehr freundlich aufgenommen worden“, sagt die evangelische Pfarrerin, die zu Jahresbeginn ihren Dienst angetreten hat.

Susanne Schneiders-Kuban ist bereits seit November 2024 im Mönchengladbacher Krankenhaus Maria Hilf tätig, wo sie die Nachfolge von Pfarrer Herbert Schimanski angetreten hat. Sie arbeitet bereits seit 1997 in der Krankenhausseelsorge. „Während des Studiums konnte ich mir das nicht vorstellen, aber das Krankenhaus ist für mich der richtige Ort, denn die Seelsorge, die hier im Mittelpunkt steht, ist der Kern des pastoralen Dienstes“, stellt sie fest. „Es gibt keine Verwaltungsaufgaben, sondern man arbeitet nah am Menschen.“ Sie erlebt die Arbeit im Maria Hilf als ausgesprochen ökumenisch. „Das Seelsorgeangebot ist sehr im Bewusstsein aller Mitarbeitenden, die Konfessionen spielen eine untergeordnete Rolle.“ Sie freut sich jetzt besonders, in der Stadt, in der sie auch lebt, als Krankenhausseelsorgerin tätig zu sein. „Ich treffe auf Menschen, die ich aus anderen Bezügen kenne, und das finde ich spannend.“

  • 04.02.2025
  • Angela Rietdorf
  • Angela Rietdorf