Sommerliches Orgelkonzert mit Klängen aus der Synagoge

Klänge aus der Synagoge soll es beim nächsten sommerlichen Orgelkonzert in der Friedenskirche in Duisburg Hamborn geben. Denn das ist der Titel des Programms, das Organistin Bettina Strübel und Tenor Nikola David am 20. Juli in dem Gotteshaus an der Duisburger Straße 174 um 20 Uhr präsentieren werden. David, Kantor der Liberalen Jüdischen Gemeinde Beth Shalom München, und die Frankfurterin Bettina Strübel interpretieren gemeinsam Werke von Isaac Offenbach, Siegfried Würzburger, Louis Lewandowski und Emanuel Kirschner. Wenn das Wetter mitspielt, kann das kulturinteressierte Publikum mit der Organistin und dem Sänger nach dem Konzert beim Umtrunk im Kirchgarten ins Gespräch kommen. Der Eintritt kostet zehn Euro, aktuelle Infos zu den Konzerten der Reihe und Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.friedenskirche-hamborn.de.

 

Über die Künstler (Infos zusammengestellt von Tiina Henke Mobil: 0151 59839539‬; tiinamarjatta@posteo.de):

Nikola David wurde in Bela Crkva im ehemaligen Jugoslawien, heute Serbien, geboren. An der Musikakademie Novi Sad studierte er Gesang und Musikpädagogik. Seit 1992/1993 hatte er zahlreiche Bühnenauftritte als Tenor-Solist in der Oper „National Theater Belgrad“ sowie der Oper des National Theaters Novi Sad. 1998 kam er mit einem Stipendium der Anni-Eisler-Lehmann-Stiftung nach Deutschland und absolvierte am Konservatorium Peter Cornelius in Mainz sein künstlerisches Aufbaustudium. Es folgten Auftritte bei bedeutenden internationalen Festivals wie den antiken Festspielen in Trier oder an der Kammeroper Schloss Rheinsberg sowie Gastspiele in Bulgarien, Israel, Norwegen, Schweiz, Griechenland, Makedonien und Montenegro. Seine Bühnenengagements führten ihn an die Eisenacher Oper, an das Anhaltische Theater Dessau sowie an das Stadttheater Augsburg. Als Tenor-Solist interpretierte er zahlreiche bedeutende Rollen des klassischen Repertoires. Als Oratoriensänger konzertierte er im In- und Ausland mit Werken von Bach, Mozart (Requiem), Haydn (Die Schöpfung), Mendelssohn (Elias), Schubert (Messe G-Dur) und Honegger (König David). Nikola David war von 2008-2013 Kantorenstudent des Abraham Geiger Kollegs und der Universität Potsdam. Als Kantor hatte er seine Investitur am 10.04.2013 in der Synagoge Erfurt bekommen. Er ist Kantor der Liberalen Jüdischen Gemeinde Beth Shalom in München und in dem Liberalen Minjan in Stuttgart. Seit 2000 lebt er mit seiner Familie in Augsburg.

Bettina Strübel studierte an der Kölner Musikhochschule Kirchenmusik. Nach dem A-Examen folgten Aufbaustudiengänge im Fach Orgel in Köln und in Hamburg. 1994 schloss sie ihr Studium mit dem Konzertexamen ab. Sie besuchte zahlreiche Meisterkurse (Dirigieren, Orgel), etliche teils mehrjährige Fortbildungen (Musik des Mittelalters, Popularmusik, Musikvermittlung, Gesangspädagogik) und gibt Konzerte im In- und Ausland. 1995-2011 wirkte sie als A-Kantorin in Leichlingen/Rheinland. Seit 2011 lebt sie in Frankfurt am Main. Als freiberufliche Musikerin initiierte sie interreligiöse Chor- und Musikprojekte, wie z.B. die Reihe „Tehillim-Psalmen im Dialog“. Gemeinsam mit dem jüdischen Chasan Daniel Kempin gründete und leitet sie den Interreligiösen Chor Frankfurt (IRCF). Sie ist Herausgeberin eines vielbeachteten Interreligiösen Liederbuches, welches im Rahmen des interreligiösen TRIMUM-Projektes entstand und 2017 bei Breitkopf & Härtel erschien. Im August 2017 übernahm sie die A-Kantorenstelle der Lutherkirche der Mirjamgemeinde in Offenbach. Mit der Offenbacher Kantorei führte sie unter anderem Mendelssohns „Elias“, die „Chichester Psalms“ von Bernstein und das Oratorium „A child of our time“ von Tippett auf. Ein Kennzeichen ihrer Arbeit ist die vielfältige und auch interreligiöse Beleuchtung des Umfelds der jeweils aufgeführten Werke. 2019 wurde sie gemeinsam mit Dr. habil. Verena Grüter in die künstlerische Leitung des interreligiösen Festivals Musica Sacra International, welches alle 2 Jahre über Pfingsten in Marktoberdorf / Allgäu stattfindet, berufen.

 

  • 14.7.2022
  • Rolf Schotsch
  • Red