30.000 Euro Nothilfe für Opfer von Gewalt im Ostkongo

Deutsche und afrikanische Kirchen unterstützen kongolesische Baptistenkirche

Goma/Wuppertal. Die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche von Westfalen, die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck sowie alle afrikanischen Mitgliedskirchen der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) sagen Nothilfemittel in Höhe von insgesamt 30.000 Euro zur Unterstützung der Baptistischen Kirche in Zentralafrika (CBCA) zu.

Seit Oktober 2020 gibt es in der Stadt Beni und der Ruwenzori-Region (Demokratische Republik Kongo) eine neue Welle gewaltsamer Übergriffe von bewaffneten Gruppen auf die Zivilbevölkerung. Es handelt sich vermutlich um Kräfte der Guerillaorganisation ADF-Nalu, die Menschen massakrieren, vergewaltigen und ihre Dörfer plündern.

Vertreibung von mehreren zehntausend Familien

Bei einem Angriff auf das Zentralgefängnis von Beni-Kangwai im selben Monat wurden mehr als 1000 Gefangene, darunter Straftäter und mutmaßliche Verbündete bewaffneter Gruppen, befreit. Im Dezember 2020 lösten Übergriffe durch mutmaßliche ADF-Rebellen in der Region Mutwanga die Vertreibung von mehreren zehntausend Familien aus, die aus ihren Dörfern hauptsächlich in die Städte Beni und Kasindi flohen.

Örtliche CBCA-Gemeinden leisten Nothilfe

Die kongolesische VEM-Mitgliedskirche CBCA bittet um Unterstützung in Form von Fürbitten und Spenden, um den Binnenvertriebenen unmittelbar zu helfen. Aus 1300 Haushalten hat das Kirchenkreisbüro in Beni 300 Familien identifiziert, die dringend Nothilfe benötigen. Dazu gehören die Verteilung von Nahrungsmitteln, Schutzkleidung und notwendigen Haushaltsgegenständen sowie die medizinische Versorgung vor allem von Frauen, Kindern und Menschen mit Behinderung und die Unterbrechung der Ansteckungskette von Covid-19 und Ebola mit Hilfe von Hygienestationen. Weitere Hilfsmaßnahmen umfassen Familienzusammenführungen von unbegleiteten Minderjährigen, psychosoziale Unterstützung von traumatisierten Vertriebenen sowie Hilfe bei der Beschaffung von vorläufigen Ausweispapieren, um eine Verwechselung mit den Rebellen zu vermeiden.

Dauerhafte Gewalt verschlechtert wirtschaftliche Situation der Gemeinden

Mit der Vertreibung der Bevölkerung aus den von Gewalt betroffenen Regionen im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat sich auch die wirtschaftliche Lage der zumeist auf Kollekten angewiesenen CBCA-Gemeinden verschlechtert. Rund 90 Prozent der Gemeindemitglieder sind Opfer der seit mehr als sieben Jahren anhaltenden gewaltsamen Übergriffe durch bewaffnete Gruppen, die alle sozioökonomischen Aktivitäten in der Region lähmen.

 

Hinweis: Spenden sind auf folgendes Konto möglich: Vereinte Evangelische Mission, KD-Bank eG, IBAN DE45 3506 0190 0009 0909 08, Stichwort: Hilfe für Ostkongo

 

  • 24.2.2021
  • Vereinte Evangelische Mission
  • Red