Medieneinladung zur Landessynode: Kirche regelt Präses-Nachfolge

Tagung findet ab Montag, 11. Januar 2021, als Videokonferenz statt

Düsseldorf. Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland kommt vom 11. bis 15. Januar 2021 zu ihrer 74. ordentlichen Tagung zusammen. Coronabedingt tagt das oberste Leitungsgremium der zweitgrößten EKD-Gliedkirche als Videokonferenz. Dabei werden die Abgeordneten aus den 37 rheinischen Kirchenkreisen unter anderem über die Nachfolge von Manfred Rekowski im Amt des Präses entscheiden. Alle öffentlichen Teile der Synode werden auf www.ekir.de/landessynode live übertragen.

Präses Manfred Rekowski (62) tritt nach achtjähriger Amtszeit im März in den Ruhestand. Als Kandidatin bzw. Kandidaten für das Präsesamt hat der Nominierungsausschuss Professor Dr. Reiner Knieling (Erfurt), Dr. Thorsten Latzel (Darmstadt) und Almut van Niekerk (Sankt Augustin) vorgeschlagen. Die drei Nominierten haben sich Anfang Dezember 2020 mit Gottesdiensten und Interviews, die aufgezeichnet wurden und im Internet abrufbar sind, öffentlich vorgestellt.

Wahlen von hauptamtlichen Kirchenleitungsmitgliedern

Turnusmäßig stehen auch Wahlen von zwei weiteren hauptamtlichen Mitgliedern der Kirchenleitung, die zugleich Abteilungsleitende für Abteilung 3 (Erziehung und Bildung) sowie Abteilung 5 (Finanzen und Diakonie) im Landeskirchenamt sind, an. Für die Abteilung 3 sind nominiert: Marco Sorg (Schwerte) und die Amtsinhaberin Henrike Tetz (Düsseldorf). Als Kandidaten für die Abteilung 5 sind Henning Boecker (Düsseldorf) und Volker Leimert (Mönchengladbach) benannt. Der Nominierungsausschuss hatte auch den Amtsinhaber Oberkirchenrat Bernd Baucks zur Wiederwahl vorgeschlagen. Dieser hat allerdings aus persönlichen Gründen die Kandidatur zurückgezogen.

Auch nebenamtliche Kirchenleitungsmitglieder werden gewählt

Auf der Tagesordnung der Landessynode stehen auch turnusmäßige Wahlen von nebenamtlichen Mitgliedern der Kirchenleitung. Für die Position 8, aktuell wahrgenommen von Superintendentin Almut van Niekerk (Sankt Augustin), kandidieren Pfarrerin Miriam Haseleu (Köln) und Pfarrer Markus Herzberg (Köln). Für die Position 10 ist Amtsinhaber Dr. Axel Epe (Düsseldorf) zur Wiederwahl vorgeschlagen. Für die Position 12, aktuell wahrgenommen von Marion Unger (Staudernheim), kandidieren Ricarda Gerhardt (Schauren) und Dr. Dorothea Witter-Rieder (Konz). Für die Position 14 ist Amtsinhaberin Helga Siemens-Weibring (Essen) zur Wiederwahl vorgeschlagen. Die Amtszeit auf den vorgenannten Positionen beträgt acht Jahre. Die derzeit unbesetzte Position 15 muss für den Rest der laufenden Amtszeit bis 2025 wiederbesetzt werden. Amtsinhaberin Marlis Bredehorst war im Mai 2020 krankheitsbedingt zurückgetreten. Die Staatssekretärin a. D. verstarb im Oktober. Für Position 15 kandidiert Lisa-Marie Appel (Bonn). (Hinweis an die Redaktionen: Die Vorstellung der Kandidierenden erfolgt mit gesonderter Pressemitteilung.) Alle von der Synode gewählten Mitglieder der Kirchenleitung werden am 20. März in einem Gottesdienst in ihre Ämter eingeführt.

Eröffnungsgottesdienst am Montag um 10 Uhr

Die Tagung beginnt am Montag, 11. Januar 2021, um 10 Uhr mit einem Gottesdienst, der aus der Düsseldorfer Johanneskirche live im Internet übertragen wird. In der Kirche nehmen gemäß dem strengen Hygienekonzept nur wenige Synodale teil. Alle anderen feiern den Gottesdienst mit Abendmahl an den Bildschirmen mit. Die Predigt halten zwei Frauen und zwei Männer (darunter Präses Rekowski) gemeinsam. Die erste Plenarsitzung fängt als Videokonferenz um 13.30 Uhr an. Dabei leiten der Präses und Mitglieder der Kirchenleitung die Verhandlungen vom Haus der Landeskirche in Düsseldorf aus. Die Plenarsitzungen der Landessynode sind in der Regel öffentlich und werden live im Internet übertragen (s. u.). Die Materialien (Drucksachen, Terminpläne etc.) sind im Internet zugänglich: www.ekir.de/landessynode.

Synodale: Aktuell sind 193 Mandate besetzt

Nach den Presbyteriumswahlen im vergangenen Jahr, bei denen die Leitungsgremien der rheinischen Kirchengemeinden neu besetzt wurden, haben die anschließend neu zusammengesetzten 37 Kreissynoden ihre Abgeordneten (Synodale) für die neue Wahlperiode der Landessynode gewählt. Der Landessynode gehören nominell 199 stimmberechtigte Mitglieder an. Derzeit sind allerdings nur 193 Mandate besetzt. Ein Mandat in der Kirchenleitung ist durch das Ausscheiden eines nebenamtlichen Mitgliedes derzeit frei (Nr. 15). Zudem hat die Kirchenleitung das Recht, 20 Mitglieder der Landessynode zu berufen. Sie hat sich allerdings bisher auf 15 Personen beschränkt.

 

Folgende Termine sind für die Berichterstattung von besonderer Bedeutung:

  • Die 74. ordentliche Tagung der Landessynode beginnt am Montag, 11. Januar 2021, um 10 Uhr mit dem Eröffnungsgottesdienst (siehe oben).
  • Um 13.30 Uhr startet die 1. Plenarsitzung als Videokonferenz. Aufgrund der digitalen Tagungsweise und des verkürzten Programms sind keine Grußworte vorgesehen.
  • Gegen 13.45 Uhr wird Präses Manfred Rekowski den letzten „Bericht über die für die Kirche bedeutsamen Ereignisse“ in seiner achtjährigen Amtszeit abgeben. Im Anschluss findet die Aussprache der Synodalen zu dem Bericht statt. Danach bringt der Vorsitzende des Nominierungsausschusses die Vorschläge zu den Kirchenleitungswahlen ein.
  • Am Donnerstag, 14. Januar 2021, stellen sich nach der Morgenandacht, die um 9 Uhr beginnt, die Kandidatinnen und Kandidaten für die Kirchenleitungswahlen vor. Den Anfang machen dabei die Bewerberin und die beiden Bewerber für das Präsesamt.
  • Auf der Tagesordnung der Nachmittagssitzung (Beginn: 14 Uhr) stehen auch die Wahlen. Die Abstimmung über die künftige Präses bzw. den künftigen Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland beginnt etwa gegen 15.10 Uhr. Die Wahlen zu den weiteren Positionen schließen sich an.
  • In einer Abendandacht um 20 Uhr werden stellvertretende Kirchenleitungsmitglieder aus ihrem Dienst verabschiedet.
  • Am Freitag, 15. Januar 2021, werden alle Beratungspunkte (Friedensethische Fragen, Flüchtlingsschutz, Haushalt, Kirchenordnungsänderungen, Kirchengesetze etc.), die am Dienstag und Mittwoch in nicht-öffentlichen Ausschussberatungen debattiert worden sind, im Plenum beraten und verabschiedet. Die Sitzung beginnt um 9 Uhr mit einer Andacht. Das Ende der Tagung der Landessynode ist für ca. 17.30 Uhr geplant.

(Am Dienstag, 12. Januar, und Mittwoch, 13. Januar 2021, tagt die Landessynode in verschiedenen Ausschüssen. Deren Sitzungen sind nicht öffentlich.)

 

Folgende Pressekonferenzen sind vorgesehen:

  • Montag, 11. Januar 2021, 15 Uhr: Eröffnungspressekonferenz der Landessynode mit Präses Manfred Rekowski u. a. zum Präsesbericht.
  • Donnerstag, 14. Januar 2021, ca. 15.30 Uhr: Statement der bzw. des designierten Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland.
  • Freitag, 15. Januar 2021, 12.30 Uhr: Mittagspressekonferenz zu den bis dahin verhandelten Themen. (Nach Abschluss der Synode gegen 17.15 Uhr gibt es bei Bedarf noch Gesprächsmöglichkeiten mit den hauptamtlichen Kirchenleitungsmitgliedern.)

Alle Pressekonferenzen werden als Videokonferenzen per Zoom durchgeführt. Dazu ist eine Akkreditierung bis Montag, 11. Januar 2021, 10 Uhr, zwingend erforderlich: Angemeldete Medienvertreterinnen und -vertreter erhalten entsprechend die jeweiligen Zugangsdaten für die Online-Teilnahme. Anmeldungen bitte an pressestelle@ekir.de. Auf diesem Weg können Sie uns auch Ihre Interviewwünsche mitteilen. Die Pressekonferenzen werden auch auf www.ekir.de/landessynode live im Internet übertragen. Auf diesem Kanal ist es aber nicht möglich, sich mit Fragen an der Runde zu beteiligen.

 

Service des Arbeitsbereichs Kommunikation

Die Pressestelle ist während der Synodenwoche von Montag bis Freitag jeweils ab 7.30 Uhr bis zum Sitzungsende besetzt. Sie erreichen uns unter der bekannten Rufnummer 0211 4562-373 sowie über die vertraute E-Mail-Adresse pressestelle@ekir.de.

Livestream und digitale Unterlagen

Während der Tagung der Landessynode vom 11. bis 15. Januar 2021 gibt es auf der Internetseite www.ekir.de/landessynode neben Livestreams von allen öffentlichen Sitzungen auch aktuelle Berichterstattung. Schon jetzt finden sich auf der Seite alle bislang vorliegenden Beratungsvorlagen (Drucksachen). Diese stehen nur noch digital zur Verfügung. Außerdem gibt ein Video Antwort auf die Frage: Wer oder was ist eigentlich „Präses“? Aktuelles gibt es auch via Twitter: #LS2021.

  • 7.1.2021
  • Jens Peter Iven
  • Red