Kreissynode An der Ruhr tagt am 12. Juni

Kirchenkreis An der Ruhr

Archivbild: Screenshot Herbstsynode 2020

Die Synode des Kirchenkreises An der Ruhr tagt am Samstag, 12. Juni 2021. Coronabedingt findet das Treffen des evangelischen Kirchenparlaments per Videokonferenz statt. 

Die Beratungen zur Haushaltskonsolidierung bilden einen Themenschwerpunkt der kommenden Kreissynode. Die Arbeitsgruppen Seelsorge, Jugend, Ladenkirche und Kirchenmusik stellen dazu ihre Arbeitsberichte vor. Die Beratungen zur Finanzlage werden bei der kommenden Herbstsynode fortgeführt. Außerdem erwartet die Synodalen des Kirchenkreises An der Ruhr ein Sachstandsbericht zur Umsetzung des Kirchengesetzes zum Schutz vor sexualisierter Gewalt. Im Zuge dessen wurde im Kirchenkreis An der Ruhr, ebenso wie in allen anderen Kirchenkreisen der Evangelischen Kirche im Rheinland, ein Schutzkonzept vor sexualisierter Gewalt erstellt. 

Ein weiterer Beschlussvorschlag stellt die Weichen für die Zeit nach Auflösung der Anstaltskirchengemeinde bei der Theodor Fliedner Stiftung. Diese besondere Gemeindeform wird es mit Ablauf des Jahres nicht mehr geben. Stattdessen werden die Bewohner*innen der diakonischen Einrichtung Mitglieder der jeweiligen Ortsgemeinde. Um weiter auf die besonderen seelsorglichen Bedürfnisse einzugehen, wird vorgeschlagen, eine kreiskirchliche Pfarrstelle einzurichten, die zu 75% von der Fliedner Stiftung refinanziert wird.

Das globale Ungleichgewicht bei der Verteilung von Corona-Impfstoff nimmt ein weiterer Antrag an die Kreissynode in den Blick. Der Beschlussvorschlag sieht vor, die Politik aufzufordern, zumindest vorübergehend den Patentschutz für Impfstoffe aufzuheben. „Mit großer Sorge nimmt die Synode wahr, dass durch die Pandemie die globale Ungerechtigkeit verstärkt wird. Die Pandemie kann nur global bekämpft, begrenzt und überwunden werden“, heißt es in der Antragsbegründung. 

Ferner auf der Tagesordnung der kommenden Kreissynode stehen Wahlen zur Nachbesetzung frei gewordener Plätze in kreiskirchlichen Fachausschüssen und Kuratorien sowie die Wahl einer Vorsitzenden für den neu gegründeten kirchenkreisübergreifenden Schulausschuss Mülheim-Essen-Oberhausen.

Die Tagung der Kreissynode beginnt am Samstag, 12. Juni, um 9 Uhr mit einer Andacht. Die Synode tagt öffentlich. Interessierte Gäste bekommen die Zugangsdaten zur Teilnahme über die Konferenzsoftware Zoom in der Superintendentur. Anmeldung dazu bis 9. Juni per E-Mail an steude@kirche-muelheim.de

 

Stichwort: Synode

Die Kreissynode tagt mindestens einmal, oft zweimal im Jahr und ist das höchste Entscheidungsgremium, das „Parlament“, eines jeden Kirchenkreises. Zu den Synodalen zählen alle Pfarrerinnen und Pfarrer, sowie weitere gewählte Mitglieder aus den Gemeindepresbyterien (von den Gemeindegliedern gewählte Leitungsgremien). Die Synodalen entscheiden unter anderem über kreiskirchliche Finanzen, erarbeiten auch gemeinsame theologische und sozialethische Stellungnahmen und können Anträge an die Landessynode stellen. Die Synode verhandelt öffentlich. Zum Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr zählen rund 42.700 Gemeindeglieder.

  • 31.5.2021
  • ekir.de
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