Präses Latzel setzt beim Klimawandel auf die „Trotzkraft des Glaubens“

#einandersehen: Fünfter Tag der Pilgertour der Hoffnung mit Aktivisten

Düsseldorf/Bendorf. „Eine Bahncard für alle“ war eine gemeinsame Forderung, die Präses Dr. Thorsten Latzel und seine Gesprächspartner*innen auf der Pilgertour der Hoffnung als notwendigen gesellschaftlichen Schritt für mehr Klimaschutz vertraten. Die fünfte Etappe der achttägigen Tour unter dem Hashtag #einandersehen endet am Abend in Koblenz.

Zum Thema „Schöpfung bewahren und Klima schützen“ waren die Klimaaktivist*innen Pauline Brünger und Julian Pannen von Fridays for Future sowie Achim Trautmann vom Regionalbüro Koblenz des BUND Gesprächspartner und Wegbegleiter von Präses Latzel. Ein Video fasst das Gespräch und Eindrücke des fünften Pilgertages zusammen.

Hoffnung wächst, wenn Menschen ihre Selbstwirksamkeit entdecken

„Klimawandel braucht mehr als nur technische Lösungen, es braucht einen tiefgreifenden Kulturwandel. Dafür spielt gerade christlicher Glaube eine wesentliche Rolle, weil er eine Hoffnungsperspektive vermittelt“, erklärte Latzel anlässlich des Tagesthemas. „Eine Trotzkraft des Glaubens, sich nicht von außen bestimmen zu lassen, sondern gemeinsam mit allen Menschen guten Willens sich dafür einzusetzen, unser Leben anders auszurichten, andere Werte in unserem Leben zählen zu lassen.“ Es sei wichtig, „dass wir auch mit unserem Eintreten für die Schöpfung gerade unsere Gesellschaft nicht spalten wollen, sondern zusammenführen und Hoffnungsperspektiven vermitteln“. Ein Gedanke, den auch Pauline Brünger vertrat. Es zeichne Fridays for Future aus, „dass wir das mit der Breite der Gesellschaft machen wollen und aus der Transformation ein Projekt machen wollen, das von den Menschen selber vorangebracht und getragen wird“. Auch Julian Pannen sagte: „Ich lebe ganz viel von Hoffnungsmomenten.“ Für Achim Trautmann geht es darum, dass die Menschen ihre Selbstwirksamkeit erfahren. Beispiel aus Rheinland-Pfalz sind für ihn die erfolgreichen Initiativen für ein neues Bestattungsgesetz, das Grabsteine aus ausbeuterischer Kinderarbeit verbietet.

Sechste Etappe von Koblenz bis Boppard

Die Pilgertour der Hoffnung wird am Donnerstag, 29. Juni, mit der sechsten Etappe von Koblenz bis Boppard fortgesetzt. Dieser Tag dreht sich um die Bedeutung des Pilgerns in anderen Religionen: Der Präses wird begleitet von Kaan Orhon, Islamwissenschaftler und Berater im Bereich des religiös begründeten Extremismus, und vom Vorsitzenden des Landesverbands der jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz, Avadislav Avadiev. Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, wird per Zoom-Schalte Pilgergrüße aus Mekka senden. Eine Übersichtskarte zeigt die gesamte Pilgerstrecke, die den Präses an den acht Tagen in fünf rheinische Kirchenkreise führt. Jede und jeder ist eingeladen, ein Stück des Weges mitzuwandern. Etappen, Themen und Gesprächspartner*innen auf der Pilgertour der Hoffnung finden Interessierte auf ekir.de/pilgertour.

Medienvertreter*innen können sich weiterhin anmelden

Medienvertreterinnen und Medienvertreter, die sich anschließen und selbst Eindrücke und Pilgererfahrungen sammeln möchten, können sich weiterhin mit einer Mail an pressestelle@ekir.de anmelden – bitte dabei Datum, Etappe und Zeitraum vermerken.

  • 28.6.2023
  • Ekkehard Rüger
  • Marcel Kuß