Das 50-jährige Jubiläum der Elmpter Kirche wird mit einer beeindruckenden Paulus-Ausstellung noch bis zum 24. August gefeiert.
Sogar das Damaskus-Erlebnis des Saulus/Paulus lässt sich in Elmpt nachvollziehen. Wer sich, während Pfarrer Bernd Mackscheid vom Weg des damals noch Saulus genannten bekannten Christenverfolgers von Jerusalem nach Damaskus erzählt, auf das schwarzweiß Bild an der Wand konzentriert und dann die Augen schließt, sieht ein Abbild Jesu. Klar, eine optische Täuschung, aber auch eine eindrucksvolle Art, das Damaskus-Erlebnis des Paulus, das ihn schließlich zum Apostel Europas werden lässt, zumindest ein wenig nachvollziehen zu können.
Anlässlich des 50jährigen Bestehens der evangelischen Kirche in Elmpt hat die Kirchengemeinde nicht nur ein Festwochenende mit Mondscheinkonzert, Buntem Abend und Festgottesdienst organisiert, sondern auch eine spannende Paulus-Ausstellung auf die Beine gestellt, die sich dem Mann widmet, der das Christentum nach Europa brachte und entscheidend prägte.
Sie beginnt mit seiner Geburt in Tarsus, zeigt Herkunft und Ausbildung, erklärt seinen Wandel vom Christenverfolger zum Missionar, vollzieht seine Reisen rund um das Mittelmeer nach und endet in Rom, wo er vermutlich hingerichtet wurde. In sieben Stationen werden Leben und Wirken des Paulus von Tarsus nachgestellt, jede Station wurde von einer anderen Gruppe gestaltet. Im Kirchraum selbst liegt das Mittelmeer. Hier werden die Missionsreisen anschaulich und greifbar – mit einem kleinen Schiff, sehr viel Sand und Leinwänden, auf denen die antiken Städte, die Paulus bereist und in denen er missioniert hat, dargestellt sind. Die Gemälde zeigen unter anderem Athen und Korinth, Antiochia und Rom. Und das eine oder andere in der Ausstellung lädt zum Schmunzeln ein: so hat es zum Beispiel Luthers Playmobil-Figur geschafft, sich auf das Schiff zu schmuggeln, das Paulus nach Rom bringt.
Jeden Abend um 17 Uhr (außer Sonntag) wird von Pfarrer Bernd Mackscheidt eine Führung angeboten, aber die Ausstellung „Paulus – ein Mann geht Gottes Weg“ lässt sich täglich zwischen 14 und 16.30 Uhr auch allein entdecken – per QR-Codes können Videos abgerufen werden, die die Inhalte jeder Station erläutern. Die Ausstellung ist noch bis zum 24. August zu sehen.