UPDATE „Vertrauen gehört zum Handeln“

Christoph Helbig wird in seinen Dienst als Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Moers eingeführt

[Kirchenkreis Moers] Am 14. August wurde Christoph Helbig von Wolfram Syben, Superintendent des Kirchenkreises Moers, in seinen Dienst als Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde neben Gemeindepfarrerin Christiane Münker-Lütkehans und der Krankenhausseelsorgerin Anke Prumbaum eingeführt. Grußworte sprachen Pfarrerinnen und Pfarrer anderer Kirchengemeinden, Vertreterinnen und Vertreter aus der Ökumene, aus der Stadt und aus der Politik. Direkt nach der Einführung erwartet die Gäste vor der ev. Stadtkirche Moers Getränke und Eis.

Gesundheitsaufklärungin Brasilien

Christoph Helbig wurde 1964 in Wuppertal geboren und ist dort auch aufgewachsen. Das Interesse an der Mitarbeit in der Kirche hat er durch die Jugendarbeit in seiner Heimatgemeinde gewonnen. Um Theologie studieren zu können, machte er nach dem Realschulabschluss das Abitur. Er studierte in Wuppertal, um dort seine Eltern durch die Mitarbeit in der Wäscherei unterstützen zu können. Später studierte Helbig auch in Bonn und Bochum. Ein Stipendium des lutherischen Weltbundes führte ihn nach Brasilien wo er neben dem Studium auch in der Gesundheitsaufklärung arbeitete. Nach dem Vikariat in Wuppertal ging er als Pfarrer zur Probe nach St. Hubert und Tönisberg, im Anschluss an die  Ordination für drei Jahre nach Straelen-Wachtendonk, bevor er in eine Krefelder Berufsschule wechselte. Nach 22 Jahren als Pfarrer in Bracht-Breyell in Nettetal beginnt er jetzt als Pfarrer in Moers. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin wohnt er seit Juli in der Grafenstadt.

Mut hat, das Neue auszuprobieren

„Ich freue mich, hier zu sein“, sagt Helbig. „Natürlich werde ich hier Gottesdienste feiern, ich werde Kinder taufen, Verstorbene beerdigen und Seelsorge leisten denen, die Beistand benötigen“, sagt der 57-Jährige. „Aber eingestellt bin ich für den Schwerpunkt Kulturkirche. Das bedeutet, dass wir die wunderbare bisherige Kulturarbeit ausweiten wollen für Menschen, die sich mit ihrer Kultur bislang noch nicht eingeladen fühlen und in der Kirche beheimaten konnten. Dass wir also für derzeit Kirchenfernere niederschwelliger werden.“ Erfahrungen mit dem Konzept hat er in Bracht-Breyell bereits machen können. Als Einzelpfarrer in der Gemeinde zwar nur mit begrenzten Kapazitäten, gleichwohl kamen Menschen in die Kirche, die vorher nicht da waren, Gemeinschaft erfuhren und Kraft tankten durch Gespräche, Spaß aber auch Seelsorge und Beistand. „Und das ihrerseits auch weitergegeben haben“, berichtet Helbig. „Den neuen Bereich Kulturkirchenarbeit verstehe ich als eine Art Erprobungsraum, durch den die Wege anderer Menschen führen, die dann auch für immer oder eine Zeitlang ganz nach eigenem Wollen bleiben können. Ich freue mich, dass ich in einem Team arbeite und in einer Gemeinde, die den Mut hat, dieses Neue auszuprobieren. Das alles werden wir in der nächsten Zeit genauer ausarbeiten – und im Laufe der Zeit immer wieder reflektieren.“ Viel Arbeit steht dem Neu-Moerser nun bevor. „Ich habe als Christ die Erfahrung gemacht, dass ich nicht wusste, wie ich etwas schaffen soll, es dann aber doch geschafft habe, ohne zu wissen, wie das kam. Vertrauen gehört zum Handeln dazu“, lacht Helbig.

Weitere Information

Ein Interview mit Christoph Helbig findet sich im Gemeindebrief der Kirchengemeinde Moers, erhältlich im Gemeindebüro oder in der Stadtkirche und online unter www.kgm-moers.de

  • 4.8.2022
  • Pressereferat Kirchenkreis Moers
  • Red