Kindergottesdienst aus Essen: Wo wohnt Gott?

In der Kirchengemeinde Königssteele haben sich Familien mit ihren Kindern auf die Suche nach Gottes Zuhause gemacht. Wie sie sich dieses vorstellen, ist am Sonntag, 20. Juni, ab 8 Uhr im Videogottesdienst der Krümelkirche zu sehen.

Zum YouTube-Kanal „Evangelisch in Essen“

Wo wohnt Gott? Diese Frage hören Erwachsene immer mal wieder. Kinder haben dabei durchaus ihre eigenen Antworten. Dem ist sich jedenfalls das Team der Krümelkirche, wie die Familiengottesdienste der Kirchengemeinde Königssteele in Essen heißen, sicher. Das Team hat deshalb einen Mitmach-Videogottesdienst auf die Beine gestellt. Eltern und Kinder wurden dazu aufgerufen, Fotos oder gemalte Bilder von Orten, an denen Gott leben könnte, einzuschicken.

„Flauschige Sinnfluencerin“ Krümeline

19 Bilder sind laut Pfarrer Johannes Heun eingesammelt worden, etwa die Hälfte davon aus der kircheneigenen Kindertagesstätte Kindervilla. „Der Gottesdienst wird aus diesen Bildern und Fotos sowie einzelnen Clips der Familien des Teams gestaltet.“ Hinzu kämen Musik, Geschichten und Gebete. Zu den Hauptakteuren des Familiengottesdienstes zählt außerdem die Handpuppe Krümeline. „Sie heißt so, seit im Jahr 2017 aus dem Krabbelgottesdienst die Krümelkirche erwachsen ist“, weiß Heun. Das besondere an Krümeline: Die Handpuppe ist als „flauschige Sinnfluencerin“ auch auf Instagram.

Aktives Krümelkirchen-Team

„Es ist unser zweiter Video-Gottesdienst dieser Art. Die erste Ausgabe aus dem Februar ist auch noch online“, erklärt Heun. Neben den Gottesdiensten organisiere das Krümelkirchen-Team unter anderem Freizeiten und weitere Aktionen – in den digitalen Medien und analog. „Die Beteiligten haben in den vergangenen Jahren etwa Hunderte von Postkarten an Kinder in unserer Gemeinde verschickt“, berichtet Heun beispielhaft vom großen Engagement. Auch in Familiengottesdiensten zu Heiligabend hätten Krümeline und die Familien aus dem Team mitgewirkt. Die Gemeinde ist zudem Teil des Netzwerks „Kirche Kunterbunt“. Dabei handelt es sich um eine Initiative, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, fünf- bis 12-Jährigen und ihren Bezugspersonen einen einfachen Zugang zum Glauben zu ermöglichen.

Online mitfeiern und von Herzen geben

In den rheinischen Gemeinden wird am Sonntag, 20. Juni, um Spenden für diakonische Projekte gebeten. Dabei legen die Kreissynoden der Kirchenkreise den genauen Kollektenzweck fest. Die Evangelische Kirche im Rheinland stellt stellvertretend dafür ein Projekt aus dem Bereich „Ökumenische Diakonie“ vor: die ökumenische Stiftung Paz y Esperanza. Nach 60 Jahren des bewaffneten Konflikts konnte im November 2016 der Frieden in Kolumbien formell besiegelt werden. Durch die Stiftung unterstützen Kirchen und ihre Gemeinden die Betroffenen und die Opfer. Die Geschehnisse werden aufgearbeitet und die Menschen lernen, sich für dauerhaften Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

  • 16.6.2021
  • Andreas Attinger
  • Kirchengemeinde Königssteele