„Seelsorge ist da“ als zentrale Botschaft der digitalen Landessynode im Januar

Oberkirchenrätin Rudolph sieht Bedürfnis nach Begleitung und Beistand

Düsseldorf. „Mit dem Schwerpunktthema Seelsorge bringen wir eine zentrale Aufgabe der Kirche, die oft im Stillen, in Zweier-Gesprächen oder vertraulichen Begegnungen geschieht, in das helle Licht der öffentlichen Wahrnehmung“, blickt Oberkirchenrätin Barbara Rudolph auf die Landessynode im Januar 2022. Die Synode steht unter dem Leitgedanken „Was die Seele braucht“. „Unsere Botschaft an die Menschen und in die Gesellschaft hinein lautet: Seelsorge ist für dich da!“, sagt die Leiterin der Abteilung „Theologie und Ökumene“ im Landeskirchenamt. Von der Landessynode soll sich diese Botschaft unter dem Hashtag #seelsorgeistda auch in den sozialen Medien verbreiten.

Die Corona-Pandemie und die Flutkatastrophe hätten gezeigt: „Menschen brauchen Seelsorge. Sie brauchen Begleitung und Beistand, jemanden, der mit aushält, jemanden, die mitträgt“, so Rudolph. „Seelsorge ist da“ sei deshalb eine Botschaft in eine Gesellschaft, die sich nach Menschlichkeit und Gottesnähe sehne, und zugleich eine Gestaltungsaufgabe der Zukunft der Kirche. „Die Landessynode wird darüber beraten, wie wir eine starke, seelsorgliche Kirche sein und bleiben können bei allen anstehenden Veränderungen und strukturellen Erneuerungen.“

22 Arbeitsbereiche der Seelsorge präsentieren sich in virtuellen Räumen

Das Schwerpunktthema Seelsorge war ursprünglich schon für die Landessynode 2021 vorgesehen gewesen, damals aber noch wegen der pandemiebedingten digitalen Ausrichtung nicht umgesetzt worden. „Ein Jahr später trauen wir uns das zu“, so Rudolph. „Die Synodalen erfahren, wie Seelsorge geschieht und wie sie gerade in den vergangenen anderthalb Jahren geschehen ist.“ So werden sich in virtuellen Begegnungsräumen insgesamt 22 Arbeitsbereiche kirchlicher Seelsorge präsentieren. „Unsere leitende Frage wird sein: Was braucht die Seele? Und welche Seelsorge braucht unsere Gesellschaft?“ Dabei sei gerade das Nachdenken über innovative Formen und die digitale Seelsorge wichtig, „um junge Menschen zu erreichen“, ergänzt Präses Dr. Thorsten Latzel.

Perspektivschrift zur Zukunft der Seelsorge liegt zum Beschluss vor

Die Landessynode ist das oberste Leitungsgremium der Evangelischen Kirche im Rheinland. Ihr liegt auch eine Perspektivschrift zur Zukunft der Seelsorge mit einer entsprechenden Beschlussvorlage vor. Dabei geht es darum, noch stärker Beteiligungskirche und Engagement-Gemeinschaft zu werden, die Seelsorge im Internet und den sozialen Medien zu intensivieren sowie mit anderen Organisationen und ihren Angeboten vor Ort zu kooperieren. „,Seelsorge ist da‘ soll also mit und nach dieser Landessynode unser Angebot und unsere Selbstverpflichtung sein“, bekräftigt Oberkirchenrätin Rudolph.

  • 17.12.2021
  • Ekkehard Rüger
  • Red