Zeichen für Solidarität und Nächstenliebe

Beim Duisburger Teil der europaweiten Aktion "Rettungskette für Menschenrechte" kamen zu den vier Treffpunkten, die evangelische Gemeinden eingerichtet hatten, Menschen aller Generationen.

Allein mit ihrer Anwesenheit erinnerten sie an die Rechte, die allein aufgrund des Menschseins allen zustehen.

So auch an der Duisserner Strecke, wo nicht nur Mitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg mit „Abstand-Schals“ eine Menschenschlange bildeten. In die reihten sich auch Pfarrer Dr. Christoph Urban, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, und auch seine Amtskollegen, die Superintendenten der Evangelischen Kirchenkreise Moers (Pfarrer Wolfram Syben) und Dinslaken (Pfarrer Friedhelm Waldhausen) ein.

„Ich bin sehr froh, dass viele Bürgerinnen und Bürger gekommen sind, um ein Zeichen für Solidarität und Nächstenliebe zu setzen“ bemerkte Superintendent Urban beeindruckt und fügte hinzu: „Das zeigt, dass das Elend der Flüchtlinge an unseren Grenzen wenige kalt lässt. Ich bitte die politisch Verantwortlichen, dieses starke Signal wahrzunehmen und endlich zu handeln.“

Die Kleinsten der Menschenkette, aber bestimmt nicht die leisesten, waren Mädchen und Jungen aus der Duisserner Kita „Lutherknirpse“ des Evangelischen Bildungswerkes Duisburg. Kita-Leiterin Diana Walter und ihr Team hatten sie Kindgerecht und ausführlich auf diesen Tag vorbereitet und mit ihnen über die Rechte von Kindern und darüber, dass alle Menschen Rechte haben, gesprochen. Daraus hatten sich Sprüche, wie dieser entwickelt, die alle auf der Straße auswendig sagen konnten: „Ihr seid groß, wir sind klein, Kinder müssen sicher sein!“ Bemerkbar machten sich die Kleinsten auch lautstark, und zwar durch ihre Rasseln, die sie entschlossen durch die Luft schwenkten – selbstgebaut aus Flaschen, gefüllt mit Steinchen.

Die Evangelische Kirchengemeinde Trinitatis hatte mit einem Team um Pfarrerin Sara Randow und Jugendleiterin Isa Dvorak auf die Bürgersteige an die Düsseldorfer Straße eingeladen. Treffpunkt war die U-Bahn-Haltestelle Waldfriedhof, und die Strecke reichte bis zu der der Nachbargemeinde Wanheim.

Die Strecke der evangelischen Gemeinde Wanheim reichte von der Angertaler Straße, Ecke Düsseldorfer Landstraße – gegenüber der Feuerwache – bis zum Sitz der Kindernothilfe. Die Gemeinde stellte bei ihrer Aktion das Recht auf Religionsfreiheit besonderes in den Mittelpunkt – u.a. durch ein Quiz.

Der Treffpunkt der Evangelischen Auferstehungsgemeinde Duisburg Süd war mit dem Steinhof der südlichste in Duisburg: Ein Team mit Menschen von der Seebrücke Krefeld, der Seebrücke Duisburg, aus Chören und der Evangelischen Auferstehungsgemeinde Duisburg Süd machte vor Ort durch Chorgesang mit Liedern zum Mitsingen und durch Statements deutlich: „Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“

  • 18.9.2021
  • Rolf Schotsch
  • Rolf Schotsch