„Wenn es nach mir geht, verbringe ich den Rest meines Berufslebens genau hier.“

Kirchengemeinde feiert Ordinationsjubiläum von Pfarrerin Humbert mit Gottesdienst und Empfang auf dem Kirchplatz

Anja Humbert ist seit Februar 1996 Pfarrerin in Marxloh. Da eine Jubiläumsfeier wegen der Pandemie im Frühjahr nicht möglich war, holt ihre Gemeinde das jetzt mit einem Festgottesdienst am Samstag, 21. August 2021 in der Kreuzeskirche nach. Wenige Plätze sind noch frei; wer keinen mehr bekommt, ist herzlich zum anschließenden Empfang unter freiem Himmel auf dem Kirchplatz eingeladen.

Ordination bedeutet die Berufung, Segnung und Sendung zum Dienst der öffentlichen Wortverkündigung und Verwaltung der Sakramente, also von Gott eingesetzte, sichtbare und wirksame Handlungen, wie Abendmahl oder Taufen. Mit dieser Amtshandlung im Gottesdienst im Februar 1996 in der Marxloher Kreuzeskirche endete auch für Anja Humbert die Theologie-Ausbildung bestehend aus dem Studium an den Universitäten in Bonn und Mainz.

Nach Duisburg Marxloh kam Anja Humbert, die im Hunsrück geboren wurde und ursprünglich Tierärztin werden wollte, über ihr Gemeindepraktikum. Sie traf hier auf offene, freundliche Gemeindemitglieder und Kollegen, die sie herzlich aufnahmen. Also entschloss sie sich, nach ihrem ersten Theologie-Examen zurückzukehren und auch ihr Vikariat in Marxloh zu machen. „Eigentlich bin ich also schon viel länger hier als 25 Jahre. Ich habe tatsächlich mein ganzes Berufsleben hier verbracht“, bemerkt die Pfarrerin.

Ein Schwerpunkt ihrer Gemeindetätigkeit ist neben Gottesdiensten, Taufen und Beerdigungen die Seniorenarbeit. So ist Anja Humbert inzwischen schon seit vierzehn Jahren auch Geschäftsführerin der Altentagesstätte der Evangelischen Bonhoeffer Gemeinde Marxloh Obermarxloh. In der Gemeinde und im Stadtteil ist die Pfarrerin vielen auch als große Tierfreundin bekannt. Zusammen mit den „Ruhrpottreitern“ organisierte sie zahlreiche Tiergottesdienste im Duisburger Norden und erhielt dabei auch viel Unterstützung aus der Gemeinde. Privat kümmert sie sich immer um drei oder vier Notfall-Fellnasen aus dem Tierschutz, und das kleine Hunderudel begleitet sie auf den Spaziergängen an den Rheinwiesen oder morgens am Mattlerbusch, wo sie schon die ersten knapp zwanzig Gemeindemitglieder auf ein Schwätzchen am Wegesrand trifft. Ihr liegt daran, über die Kerngemeinde hinaus mit möglichst vielen Menschen in Kontakt zu stehen. „Ich nehme mir jeden Tag eine Stunde Zeit für meine Facebook-Kontakte. Vielen jüngeren Gemeindemitglieder begegne ich fast nur in den sozialen Netzwerken. Und auch zu den Tiergottesdiensten kommt ein ganz anderer Kreis von Besuchern als zu anderen Gottesdiensten.“ Ihre Entscheidung für Duisburg, Marxloh und ihre Aufgaben dort als Pfarrerin hat Anja Humbert nie bereut: „Wenn es nach mir geht, verbringe ich den Rest meines Berufslebens genau hier.“

Der Festgottesdienst zum Ordinationsjubiläum von Pfarrerin Humbert in der Kreuzeskirche am Samstag, 21. August beginnt um 16 Uhr. Anschließend gibt es noch ein paar kleine Überraschungen und dann einen Imbiss und Getränke. Übrigens: Anstelle von persönlichen Geschenken freut sich Anja Humbert über Spenden für den Erhalt der beiden Kirchen der Gemeinde. Ob  Plätze für den Gottesdienst frei sind und Anmeldungen noch möglich sind, ist im Gemeindebüro zu erfahren (Telefon: 0203 – 75969700; montags, dienstags, freitags von 8 bis 13 Uhr). Sollte die Kirche bereits ausgebucht sein, freut sich das Presbyterium der Bonhoeffer Gemeinde, wenn Menschen, die Anja Humbert gratulieren möchten, um 17.30 Uhr zum Kirchenvorplatz kommen, wo es unter freiem Himmel und nötigem Abstand einen kleinen Empfang für die Pfarrerin gibt. Bei schlechtem Wetter findet der Empfang in der Kirche statt (für die, die schon zum Gottesdienst dort sind); und für alle anderen im gegenüberliegenden Jugendzentrum Karl-Marx-Straße 24. Wer Anja Humbert zum Ordinationsjubiläum gratulieren möchte, kann dies auch gerne über Facebook tun. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.bonhoeffer-gemeinde.org.

  • 10.8.2021
  • Rolf Schotsch
  • Red