Die letzte Reise

Workshop für Jugendliche

Wir in den letzten Märztagen zu einem Raum für Wünsche, Hoffnungen, Ängste rund um den eigenen Tod: die Jugendkirche Mangenberg in Wald. (Foto: Ev. Kirchengemeinde Wald)

Gemütliche Sofas, kreative Installationen und Raum für alle Fragen, die einem auf der Seele brennen: Eine Woche lang verwandelt sich die Jugendkirche Mangenberg in einen besonderen Erlebnisraum. Das Schulreferat und die Gemeinde laden Schüler und Konfirmanden vom 24. bis 31. März zu dem Workshop „Die letzte Reise“ ein – und wollen mit ihnen über den Tod und das Sterben ins Gespräch kommen. „Es ist ein persönliches und heikles Thema“, weiß Schulreferentin Corinna Maßmann, „wir wollen den Jugendlichen einen Raum ermöglichen, diesem Thema zu begegnen.“ Und dieser Raum soll nicht die Klasse oder der Konfirmandenraum sein. Schließlich sei es manchmal hilfreich, das gewohnte Umfeld zu verlassen und das Fühlen, Denken und Erleben in einen anderen Erfahrungsraum zu verlegen, sagt die Theologin. Eben den haben die Verantwortlichen in der Jugendkirche Mangenberg geschaffen.

Konzept aus Hamburg
Idee und Konzept stammen aus Hamburg. Die Solinger haben Anregungen übernommen, aber ihren eigenen Workshop gebaut. Der beginnt für die Jugendgruppen gleich hinter dem Portal der Jugendkirche im gemütlich eingerichteten Vorraum. Zwischen Sofakissen laden Pfarrerin Corinna Maßmann und Pfarrer Stefan Ziegenbalg die Jugendlichen dann zur Phantasiereise ein. Die mündet in ein Hörspiel, in dem Jugendliche in einer WG darüber diskutieren, was wohl nach dem Tod kommt. Alle mögliche Themen werden angesprochen: Wiedergeburt und Gerechtigkeit, Gott, Engel und die Seele. Und dann sind die Jugendlichen selbst gefragt. Wie sieht ihr eigenes Bild von der letzten Reise aus? Wohin führt sie? Und mit welchen Hoffnungen ist sie verbunden? „Wer reden will, der redet. Wer schweigen will, der schweigt“, sagt Corinna Maßmann. Aber eines gelte für jede und jeden: Alle Fragen dürfen gestellt werden.

Was soll mit?
Danach packen die Jugendliche vorbereitete Schatzkisten. Was würden sie mitnehmen auf diese letzte Reise, wenn es denn möglich wäre? Freundschaftsbänder oder Tagebücher? Energydrinks oder Fotos? Einen Teddy oder Haarwachs? Mit ihren Kästchen machen sich die Teilnehmer durch einen langen, schwarzen Tunnel auf den Weg in den hell erleuchteten Altarraum, um dort ihre Schatzkisten wieder zu öffnen und miteinander ins Gespräch zu kommen. „Wir wollen uns gemeinsam auf die Suche machen nach tragfähigen Antworten“, erklärt die Pfarrerin. Und dabei sollen die Jugendlichen eigene Hoffnungsbilder formulieren, ihre Sehnsüchte miteinander teilen und auch die tröstende Botschaft biblischer Jenseitsvorstellungen kennenlernen. Der Workshop endet nach 90 Minuten mit einer kleinen Andacht.

Für Schulklassen und Jugendgruppen
Eingeladen sind Jugendgruppen zwischen 12 und 30 Teilnehmern – ab dem Konfirmandenalter. Für Schulklassen werden nach Terminabsprache geführte Workshops angeboten. Pfarrerinnen und Pfarrer, Jugendleiterinnen und Jugendarbeiter, die mit ihrer Konfirmandengruppe die Jugendkirche besuchen wollen, können ebenfalls den kostenlosen Workshop buchen – oder das Konzept anfordern, um die Einheit selbst mit ihren Gruppen durchzuführen.

INFO

Anmeldungen sind per Mail bei Corinna.Massmann@ekir.de möglich. Weitere Information gibt es unter Telefon 0212/65881030. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.

  • 3.3.2020
  • ekir.de
  • ekir_solingen