Vortrag in Duisburg Hamborn: Reaktionen der Kunst auf den Krieg

Am Vorabend des Antikriegstages beleuchtet Martina Will am Mittwoch, 31. August 2022 um 19.30 Uhr in der Hamborner Friedenskirche,  Duisburger Straße 174, mit Schlaglichtern und Bildbeispielen die Reflexionen von Künstlerinnen und Künstler auf den Krieg. Das engagierte Mitglied der evangelischen Gemeinde Hamborn ist gelernte Kunstlehrerin und verfügt über umfangreiche Kenntnisse im Bereich der Druckgraphik und Malerei. Dieses Wissen bringt sie auch in den Vortrag ein, den sie unter den Titel „Nie wieder Krieg“ stellt. Damit nimmt sie gleich Bezug auf das gleichnamige berühmte Plakat von Käthe Kollwitz, das die Künstlerin 1924 schuf. Die Hintergründe zu diesem Kunstwerk werden erläutert, aber ebenso andere Werke von Künstlerinnen und Künstler, die Elend und krieg thematisieren. Besonders bekannt aus dem letzten Jahrhundert sind auch Bilder und Zeichnungen von Pablo Picasso, wie etwa das mahnende und anklagende Guernica-Werk. Aber darüber hinaus gibt es für die Epoche weitere Beispiele, wie das umfangreiche Oeuvre von Otto Dix, der seine Erfahrungen aus dem 1. Weltkrieg in einem Grafikzyklus verarbeitete. So sind die z.B. die letzten Arbeiten von Wilhelm Lehmbruck von seinen Kriegserlebnissen beeinflusst, und Duane Hanson schildert in seinem „Vietnam-Piece“ auf höchst drastische Weise die Brutalität des Krieges. Martina Will wird für solche Beispiele auch weit früher in die Kunstgeschichte zurückgreifen können – angefangen über die mittelalterliche Beatus-Tafel über Dürers apokalyptische Reiter bis hin zu Goya, der den Krieg gegen Napoleon auf der iberischen Halbinsel in seinem Werk reflektiert. Der Eintritt zum Vortrag ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Mehr Infos gibt es unter 0203 510472; Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.friedenskirche-hamborn.de.

 

Das Bild zeigt das im Text genannte Plakat von Käthe Kollwitz, das im Vortrag eine Rolle spielen wird; Foto: www.kollwitz.de.

 

 

  • 25.8.2022
  • Rolf Schotsch
  • Red