Als Pfarrer „Freudenbote“ sein

Benjamin Engers in Argenthal als neuer Seelsorger der evangelischen Kirchengemeinde Soonblick eingeführt

Argenthal. In einem Festgottesdienst in der evangelischen Kirche in Argenthal ist Benjamin Engers von Superintendent Markus Risch als Pfarrer der Kirchengemeinde Soonblick in sein Amt eingeführt worden. Er ist Nachfolger von Hans-Joachim Hermes, dem früheren Superintendenten des Kirchenkreises, der im vergangenen Jahr in den Ruhestand getreten ist.

„Endlich ist es soweit, dass wir den neuen Pfarrer in sein Amt einführen können. Die Durststrecke der Corona-Zeit ist zwar noch nicht vorbei, aber jetzt ist wieder vieles möglich, auch so ein feierlicher Gottesdienst“, meinte Superintendent Markus Risch. Und die Einführung von Benjamin Engers falle in eine Zeit, in der Kirche und Gemeinde vor großen Herausforderungen stehe. „Wir haben die Sorge, in unserer Gesellschaft unwichtiger zu werden, weniger relevant zu sein. Und gleichzeitig sehen wir uns, auch im Pfarramt, immer größeren Anforderungen an Verwaltungsaufwand ausgesetzt“, so der Superintendent.

In einer solchen Zeit könne die Aufforderung Jesu, sich nicht zu viel zu sorgen und Gottes Reich nachzueifern, entlasten, betonte Markus Risch. „Das ist tröstlich und liebevoll: Sorgt euch nicht zu viel vor dem, was da kommt. Ich bin da. Mein Reich ist aufgerichtet. Ihr habt einen Platz darin. Freut euch darüber“, so der Superintendent. Und dies sei sicher auch im Sinn des neuen Pfarrers, ist Markus Risch überzeugt: „Gemeinschaft in Christus zu haben, ja christusfromm zu sein, auf ihn zu schauen, ohne dabei gesetzlich zu werden. Das ist Dir in Deinem Leben immer wichtig gewesen“, so der Superintendent an Benjamin Engers gewandt.

Der Gottesdienst stand unter dem Psalmwort „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“. „Weite Räume, damit kennen wir uns im Hunsrück aus“, meinte Pfarrer Benjamin Engers in seiner Predigt. „Aber wir haben auch im Kirchenkreis viele Räume, starten Erprobungsräume, suchen Sozialräume, während der Pandemie haben wir neue Räume entdeckt. Doch eins ist dabei wichtig: Nicht wir geben hier Gott Raum, sondern er gibt uns Raum in Christus“, betonte der Seelsorger.

„Das ist der Raum, in dem wir hineingeboren sind. Ich habe meine Heimat in Gott, auch mein Arbeitsplatz ist in Christus“, unterstrich Benjamin Engers. Das gebe Halt, auch in unsicheren oder schweren Zeiten. „Der weite Raum, in den wir gestellt sind, ist schon ausgefüllt in Christus. Das lässt mich aufatmen“, so der Pfarrer.

Der neue Pfarrer der Kirchengemeinde Soonblick ist schon lange mit dem Hunsrück verbunden. Er stammt aus dem Westerwald. Nach der Mittleren Reife absolvierte er eine Ausbildung zum Bürokaufmann, machte seinen Zivildienst und arbeitete in einer Reha-Einrichtung für Kinder und Jugendliche. Nach dem Abitur studierte er evangelische Theologie in Krelingen, Mainz und Heidelberg. Im Oktober begann er sein Vikariat in den Kirchengemeinden Rheinböllen und Dichtelbach, ab 2018 war in der Kirchengemeinde Soonblick als Entlastungspfarrer für Superintendent Hermes tätig. Die Gemeinde wählte ihn dann im Frühjahr zu ihrem neuen Pfarrer. Benjamin Engers ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Als „Freudenbote“ solle er seinen Dienst als Pfarrer wahrnehmen, gelassen und hoffnungsfroh, meinte Superintendent Markus Risch zu Benjamin Engers. „Denn gelebte Hoffnungsfreude, die wirkt immer ansteckend. Und sie kann manch sorgenvollen Blick erhellen“, so Risch.

  • 13.9.2021
  • Dieter Junker
  • Dieter Junker