Landessynode tagt an mehr als 100 Orten – als Videokonferenz

Präsidium leitet die alljährliche Tagung von Düsseldorf aus

Düsseldorf. Erstmals tagt die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland als Videokonferenz. Zum Schutz vor Corona-Infektionen findet die Tagung des obersten Leitungsgremiums der rheinischen Kirche nicht als Präsenzveranstaltung am angestammten Ort Bad Neuenahr statt. Stattdessen sind die Synodalen und die beratenden Mitglieder unter der Leitung von Präses Manfred Rekowski online verbunden.

Während die Synodalen von ihren Arbeits- oder Wohnorten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und im Saarland an mehr als 100 Orten vor ihren Bildschirmen sitzen, sind acht Mitglieder der 15-köpfigen Kirchenleitung unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln im Haus der Landeskirche in Düsseldorf präsent, um von dort aus die Sitzungen bis zum Freitag zu leiten. Auch die Vorsitzenden der sieben Ausschüsse der Synode sind dort, und führen heute und morgen ihre nicht öffentlichen Sitzungen durch. Alle öffentlichen Teile der Synode werden auf www.ekir.de/landessynode live im Internet übertragen. Die nächste öffentliche Sitzung steht am Donnerstag, 14. Januar, auf der Tagesordnung. Nach der Morgenandacht stellen sich dann die Kandidatin und die beiden Kandidaten für die Nachfolge von Präses Manfred Rekowski der Synode vor: Erste Eindrücke von Reiner Knieling, Thorsten Latzel und Almut van Niekerk hatten die Abgeordneten aus den 37 rheinischen Kirchenkreisen schon durch je einen Gottesdienst und ein Interview der Kandidierenden, die seit Anfang Dezember im Internet abrufbar sind, gewinnen können.

Wahlen auf elektronischem Weg

Die Wahlen der/des Präses und der anderen hauptamtlichen Mitglieder der Kirchenleitung werden mit dem Live Voting Tool „Polyas“ durchgeführt. Damit ist die Vertraulichkeit der Wahlen gesichert. Weitere Wahlen werden mit dem Umfragetool innerhalb von Zoom, dem genutzten Videokonferenzsystem, durchgeführt. Für die Abwicklung dieser in ihrer Form außergewöhnlichen Landessynode sind vor Ort und aus dem Homeoffice rund 60 Mitarbeitende des Landeskirchenamtes und externer Dienstleister zumeist hinter den Kulissen im Einsatz – vom Schreiben der Protokolle und der technischen Abwicklung der Videositzungen über den IT-Support und die Verpflegung von Kirchenleitung und Ausschussvorsitzenden bis hin zur Übertragung der Synode und der Pressekonferenzen im Internet und der regelmäßigen Information von Medien und Öffentlichkeit.

  • 12.1.2021
  • Jens Peter Iven
  • Marcel Kuß