Auf die Grünen Damen und Herren ist im Altenheim und Krankenhaus Verlass

Präses Rekowski würdigt die Evangelische Krankenhaushilfe

Präses Manfred Rekowski

Düsseldorf/Bonn. Als Menschen, die sich seit 50 Jahren auf die besondere Lebenssituation im Altenheim und im Krankenhaus einlassen, hat Präses Manfred Rekowski die Arbeit der Evangelischen Krankenhaushilfe „Grüne Damen und Herren“ gewürdigt. „Sie nehmen sich Zeit für die Menschen, Sie kommen zuverlässig und regelmäßig einmal wöchentlich für drei bis vier Stunden zu den verabredeten Zeiten in das Krankenhaus oder in die Altenhilfeeinrichtung. Darauf ist Verlass. Mit großem Engagement leisten Sie diesen Dienst, auch wenn Sie selbst belastet oder beschwert sind“, sagte er den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern heute im Eröffnungsgottesdienst der Bundestagung der Evangelischen Krankenhaushilfe in der Bonner Kreuzkirche und dankte ihnen aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums im Namen der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die Organisation feiert ihr Bestehen heute und morgen mit einem abwechslungsreichem Rahmenprogramm.

Ein Ehrenamt mit einem tiefen Gottvertrauen

Die Grünen Damen und Herren könnten ihre Arbeit oft nur „mit einem tiefen Gottvertrauen und der Gewissheit leisten, dass Gott bei den Menschen ist – auch in tiefster Verzweiflung und Trostlosigkeit“, sagte der rheinische Präses. „Für diesen Dienst am Menschen werden zu Recht besondere Eigenschaften erwartet: Kontaktfähigkeit; Fähigkeit, mit Krankheit, Sterben, Tod umzugehen; Einfühlungsvermögen; Sensibilität; Fähigkeit, sich in einer fremden Institution zu bewegen. Sie werden auf viele Fragen angesprochen, auch religiöse, und die Menschen machen in der Regel schon längst keinen Unterschied mehr zwischen evangelisch und katholisch!“, so Rekowski weiter.

Krankenhaushilfe bedeutet: Christus begegnen

Vom zuhören, fragen, trösten, segnen und begleiten bis hin zum begrüßen, verabschieden, besuchen, organisieren, schweigen, beten, teilnehmen und aushalten reiche die Fülle der Tätigkeiten, sagte Präses Rekowski in seiner Predigt. „Durch all dieses Tun ändert sich die konkrete Lebenssituation des Gegenübers nicht. Aber es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ein Mensch allein mit seinen schwindenden Kräften und seiner Krankheit fertig werden muss oder ob er dabei begleitet wird. Sie werden dabei – wie es im Matthäusevangelium heißt – Christus begegnen.“

  • 15.10.2019
  • Wolfgang Beiderwieden
  • Wolfgang Beiderwieden