Eindrücklicher ökumenischer Gottesdienst am 9. November in Rheinberg

[Kirchenkreis Moers] Zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht 1938 hatten die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in Rheinberg in die St.-Peter-Kirche eingeladen. Etwa 75 Gottesdienstbesucherinnen und -besucher hörten am 9. November 2022 eindrückliche Worte der Pfarrer Heiner Augustin und Wilhelm Wigger. Die Erinnerung sei wichtig, damit Geschichte sich nicht wiederhole. Nach dem Krieg sei sie verweigert und die Schuld verdrängt worden. Es habe lange gedauert, bis es die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den Verbrechen gegeben habe. Anschließend zogen viele der Gottesdienstteilnehmenden zu den Stolpersteinen am Standort der Synagoge und am „Froschkönig“, die an die ermordeten Jüdinnen und Juden aus Rheinberg erinnern, und zündeten Kerzen an. Pfarrer Augustin verwies auf die Bedeutung der Stolpersteine, die die Erinnerung an die verschleppten und getöteten Menschen wach halte wie auch an diese Zeit der deutschen Geschichte.

Auch in anderen Gemeinden gab es an diesem Tag Veranstaltungen, mit denen erinnert wurde an die Progromnacht, in der Synagogen in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte geplündert und verwüstet und Juden und Jüdinnen überfallen und verschleppt wurden.

  • 10.11.2022
  • Pressereferat Kirchenkreis Moers
  • Red