Düsseldorf/Wuppertal. Eine Delegation der Evangelischen Kirche im Rheinland mit Präses Dr. Thorsten Latzel, weiteren Mitgliedern der Kirchenleitung und einigen Superintendent*innen besucht die Jüdische Kultusgemeinde Wuppertal am Montag, 7. Oktober, zum Gedenken an den Terrorüberfall der Hamas auf Israel ein Jahr zuvor. Der Besuch am Vormittag ist als Zeichen der Anteilnahme gedacht. Er zielt darauf, von den Erfahrungen der Kultusgemeinde zu hören und den Austausch zu stärken.
Auch in einem versendeten Brief an die 15 jüdischen Gemeinden auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland drückt Präses Latzel seine tiefe Anteilnahme aus. „Gemeinsam mit Ihnen trauern wir um die Menschen, die Opfer des brutalen, menschenverachtenden Überfalls geworden sind“, heißt es in dem Schreiben. „Wir leiden mit Ihnen mit den Geiseln, den ermordeten und denen, die immer noch festgehalten werden.“ Der Präses bezeichnet die weltweite Welle antisemitischer Anfeindungen und Gewalttätigkeiten als „alarmierend“. „Wir teilen die Sorge um die Sicherheit Israels wie um den Frieden für alle Menschen in der gesamten Region“, schreibt Latzel, „auch angesichts der weiteren Eskalation des Krieges durch den Angriff des Irans“. Jede Attacke gegen Jüdinnen und Juden sei auch „eine Attacke gegen uns“.
Gebete für Frieden und Versöhnung
Deshalb würden am 7. Oktober viele Menschen in den Kirchen um Frieden und Versöhnung beten. „Wir sind als Christinnen und Christen besorgt um die Zukunft Israels, um den Frieden in der Region, um alle Menschen, die unter der eskalierenden Gewalt leiden müssen“, so der Präses. „Wir sind tief berührt vom Leid jedes Menschen, jeder Familie, die durch den bereits ein Jahr andauernden Krieg in Israel, in Gaza und im Libanon betroffen ist: von Tod, Gewalt, Verletzung, Zerstörung, Vertreibung. All dies werden wir in unseren Gebeten vor Gott bringen.“