Alt-katholische Bischof Matthias Ring und Poetry-Slammerin Sandra da Vina bei der Bonner Reformationsfeier: 31. Oktober in der Kreuzkirche

Der alt-katholische Bischof Dr. Matthias Ring (Bonn) ist dieses Jahr Gastprediger bei der zentralen Bonner Reformationsfeier am Montag, 31. Oktober 2022, 19.00 Uhr in der Kreuzkirche, der evangelischen Stadtkirche am Kaiserplatz. Ein starkes ökumenisches Zeichen an diesem evangelischen Jahrestag.

Der alt-katholische Bischof Dr. Matthias Ring (Foto: alt-kath. Bistum)

Der Gottesdienst steht unter dem Motto „Gnade vor Recht – Selig sind die Barmherzigen“. Auch ein ganz besondere Mitwirkung: Im Eingangsteil wird die bekannte Poetry-Slammerin Sandra da Vina Impulse geben zum Leben in einer an vielen Stellen gnadenlosen Gesellschaft.

Mit Jahresempfang für die Stadtgesellschaft

Der Kammerchor der Kreuzkirche VOX-Bona unter Leitung von Karin Freist-Wissing und Stefan Horz an der Orgel gestalten den Gottesdienst musikalisch. Bläser aus dem Kirchenkreis werden die Besucher zum Eingang festlich begrüßen. Wie jedes Jahr mündet die Feier in einen öffentlichen Empfang der evangelischen Kirche für die Stadtgesellschaft, dieses Jahr wieder mit Musik in und vor der Kreuzkirche durch den Beueler Kantor Hubert Arnold am Akkordeon.

Poetry-Slam mit viel Geist und Esprit: Sandra da Vina (Foto: da Vina)

Der Festgottesdienst wird auch live im Internet übertragen: www.bonn-evangelisch.de

Hier die Karte zur Einladung: PK_Reformationsfeier_2022.web

Hier das offizielle Plakat zur Bonner Reformationsfeier 2022 zum Ausdrucken und Aufhängen: Plakat_Reformationsfeier_2022_final

Das aktuelle Stichwort: Reformationstag 2022

Am Reformationstag erinnern weltweit protestantischen Kirchen an den Beginn der Reformation durch Martin Luther vor mehr als 500 Jahren. Am 31. Oktober 1517 soll der Reformator seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel an die Schlosskirche in Wittenberg. Ein Tag, der jedes Jahr neu, die Reformbedürftgkeit der Kirche bedenkt und Kraft schenken will zum Glauben und für Veränderungen.

In Bonn und der Region zogen schon früh die Gedanken des Wittenberger Reformators ein. Das historische Schlüsseljahr ist 1542, als der katholische Erzbischof, Kurfürst Hermann von Wied, auf die Seite der Reformation wechselte. Er berief den Straßburger Reformator Martin Bucer und wenig später auch den engsten Weggefährten Luthers, Philipp Melanchthon, aus Wittenberg nach Bonn.

Philipp Melanchthon blieb drei Monate, Martin Bucer sogar ein dreiviertel Jahr am Rhein. In dieser Zeit predigte Bucer im Bonner Münster und hielt theologische Vorlesungen im Bonner Franziskanerkloster in der Brüdergasse.

Bis zum Einsetzen der Gegenreformation und der Absetzung des Kurfürsten Hermann 1547 bestand in Bonn eine evangelische Gemeinde mit mehreren Pfarrern. Evangelische Christinnen und Christen konnten fortan ihren Glauben nur im Verborgenen leben.

2016 haben wir mit einem großen Stadtfest und den Kirchen unserer Region an die Gründung der Evangelischen Gemeinde Bonn vor 200 Jahren erinnert. Heute ist jede/r fünfte Bonner Bürger*in evangelisch.

Die älteste nicht auf kurkölschem Gebiet liegende und daher nahezu ununterbrochen lebendige evangelische Gemeinde im Bonner Raum ist Oberkassel. Hier findet sich auch die älteste evangelische Kirche der Region, die kleine gelb gestrichene Kapelle direkt an der alten B 42 aus dem Jahr 1683.

Ein Anstoß zum Leben: Motiv zur Bonner Reformationsfeier 2022 (MotiV. Kirchenkreis Bonn/P.Nyenhuis)

  • 9.8.2022
  • Joachim Gerhardt
  • Red