Der Evangelische Kirchenkreis An der Ruhr trauert um Pfarrer i.R. Gerhard Bennertz, der sich Zeit seines Lebens besonders für den christlich-jüdischen Dialog und für die Mülheimer Städtepartnerschaft mit Kfar Saba eingesetzt hat. Gerhard Bennertz war Träger des Bundesverdienstkreuzes und der Ehrenspange der Stadt Müllheim. 2003 wurde der Mülheimer Theologe mit dem Hoffnungspreis des Kirchenkreises ausgezeichnet. Er wurde 86 Jahre alt.
Am 11. Mai 1975 wurde der ehemalige Religionslehrer Gerhard Bennertz zum Gemeindemissionar ordiniert; in diesem Gottesdienst standen die beiden Verse des Apostels Paulus aus dem 1. Korintherbrief im Mittelpunkt. Die Aussagen des Paulus füllte er zeit seines Lebens mit seinem enormen Engagement für all die, die von ihm lernen durften. Aber auch er selbst lernte weiter und erwarb die Anstellungsfähigkeit zum Pfarramt und wurde so am 26.12.1990 als Pfarrer in die 2. kreiskirchliche Pfarrstelle für den Religionsunterricht an Berufsschulen eingeführt. Bis zur Pensionierung im Jahr 1999 hat er auch in diesem Arbeitsfeld Menschen geprägt, ihnen den christlich-jüdischen Dialog nahegebracht. Damit wurde er zu einer Institution in diesem Arbeitsbereich und er wird es bleiben mit den Samen, die er dafür gesät hat.
Er trat immer als ein sehr kompetenter, vermittelnder, aber um der Sache willen auch entschiedener Christenmensch auf, dessen Worte ins Herz trafen und zum Nachdenken anregten.
Bericht in der WAZ Mülheim (Paywall): https://www.waz.de/lokales/muelheim/article407350297/gerhard-bennertz-abschied-von-muelheims-aussenminister.html