„Sternenregen“ und „Lichtblicke“: Spenden für Kinder in Not

Kurzarbeit und Jobverlust durch die Corona-Krise bringen immer mehr Familien in finanzielle Bedrängnis und existentielle Notlagen. Am stärksten leiden darunter die Kinder. Hilfe ist dringend nötig. Deshalb werden auch in diesem Jahr unter Beteiligung der rheinischen Kirche samt Diakonie bei den Aktionen „Lichtblicke“ in Nordrhein-Westfalen und „Sternenregen“ im Saarland Spenden gesammelt.

Eine saarländische Mutter eines Sohnes mit Behinderung konnte als Arbeitslosengeld II-Bezieherin die Fahrtkosten zur Ergotherapie und ins Krankenhaus nicht finanzieren. Krankenkasse und Jobcenter schafften keine Abhilfe. Und eine andere alleinerziehende Mutter von zwei Kindern besaß keine Küche, Winterkleidung und -schuhe waren ebenfalls Mangelware. Das ALG II reichte nicht aus, um all das zu finanzieren. Das sind nur zwei von vielen Fällen, in denen die Organisatoren der Spendenaktion „Sternenregen“ in der Vergangenheit helfen konnten.

Hilfe für Bedürftige sowie Projektförderungen

Bereits seit 2004 ruft der Verein „RADIO SALÜ Wir helfen“ im Zuge der Aktion „Sternenregen – Hilfe für saarländische Kinder in Not“ zusammen mit den evangelischen und katholischen Kirchen im Saarland rund um die Weihnachtszeit zu Spenden auf. Bis heute kamen dabei mehr als
3,8 Millionen Euro für Bedürftige zusammen. Das Geld kommt neben Familien und Kindern in Not auch Projektförderungen zu Gute. So wird damit beispielsweise im Kinderhaus Brebach der Diakonie Saar in Zusammenarbeit mit dem Sportverein SFBC 09 und der Kampfsportschule „Power Out“ ein regelmäßiges Sportprogramm durchgeführt.

 

„Lichtblicke“ sammelt 60 Millionen Euro in 22 Jahren

In Nordrhein-Westfalen wird ebenfalls in der Adventszeit mit der Aktion „Lichtblicke – weil Menschen Hoffnung brauchen“ Geld für in Not geratene Kinder und Familien gesammelt. Getragen wird die im Jahr 1998 gestartete Aktion von Radio NRW, den 45 Lokalradios, der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe und den fünf Caritasverbänden in Nordrhein-Westfalen. Seit dem Start vor 22 Jahren sind fast 60 Millionen Euro an Spenden geflossen.

2020 bereits mehr als 2500 Mal geholfen

Eingesetzt werden die Gelder für Kinder, Jugendliche und ihre Familien, die etwa durch schwere Schicksalsschläge materiell, finanziell und seelisch in Not geraten sind. Es werden dringend benötigte Therapien, behindertengerechte Umbauten, Ferienfreizeiten oder auch einfach eine warme Mahlzeit bezahlt. Institutionen und Verbände aus Nordrhein-Westfalen können ebenfalls Lichtblicke-Mittel beantragen, sofern sie benachteiligten Kindern, Jugendlichen oder Familien zugutekommen. Geholfen wurde in der Vergangenheit beispielsweise einer dreiköpfigen Familie, die bei einem Wohnungsbrand alles verloren hatte sowie einer Familie mit Zuschüssen zu Ferienfreizeiten der fünf Kinder. Allein 2020 hat die Aktion „Lichtblicke“ bereits in mehr als 2500 solcher Fälle Unterstützung geleistet.

Hier können Sie für „Sternenregen“ und „Lichtblicke“ spenden

Alle Informationen zu den ganzjährigen Spendenmöglichkeiten und deren Verwendung bei der saarländischen Aktion „Sternenregen“ gibt es hier. Spenden für die Aktion „Lichtblicke“ können ebenfalls das ganze Jahr über abgegeben werden. Alle Infos dazu gibt es auf der Website der Aktion. Dort kann auch online gespendet werden. Wer möchte, dass seine „Lichtblicke“-Spende den Corona-Betroffenen zugutekommt, kann ein entsprechendes Feld auf dem Online-Spendenformular anklicken oder auf dem Überweisungsträger das Stichwort „Corona-Hilfe“ vermerken.

  • 16.12.2020
  • Andreas Attinger
  • Aktion Lichtblicke, Radio Salü